
© Jörg Bauerfeld
Frost sprengte die Fahrbahnen in Dortmund – eine Bilanz des Schreckens
Schlaglöcher
Der strenge Frost Anfang Februar hat den ohnehin schlechten Straßen den Rest gegeben. Überall lösen sich die Fahrbahnen auf – die Stadt versucht, sich einen Überblick zu verschaffen.
Kaum waren Schnee und Eis verschwunden, kam das zum Vorschein, was einen Verkehrsteilnehmer in den Wahnsinn treibt: Schlaglöcher. Und das nicht nur auf den zahlreichen Nebenstraßen im Stadtbezirk Aplerbeck, sondern auch mitten auf den größeren Verkehrsachsen.
Das große Problem bei der Sache: Zahlreiche Straßen waren schon vor dem Frost in einem katastrophalen Zustand. Statt die Fahrbahndecke zu erneuern wurden vielerorts Schilder aufgestellt, um die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer zu drosseln.

Die viel befahrene Römerstraße in Lichtendorf: Auch hier wird der Flickenteppich immer größer. © Jörg Bauerfeld
Da gilt in Teilbereichen der Obermarkstraße in der Berghofer Mark eine Geschwindigkeitsbegrenzung von lediglich 10 km/h. An der Unteren Peking Straße darf man aufgrund von Straßenschäden nur 20 km/h fahren.
Beide Straßen waren schon vor dem starken Frost im Februar kaum noch als solche zu erkennen. Der jetzige Zustand spottet jeder Beschreibung. Die Frage der Verkehrssicherheit steht hier sicher auch im Raum.
Bei Regen bilden sich schon riesige Pfützen
Da ist die Obermarkstraße: Geflickt wie ein alter Teppich, lösen sich nun ganze Bereiche der ohnehin schon zusammengeschusterten Fahrbahn auf. Selbst Tempo 10 ist hier in Teilbereichen nur noch schwierig zu schaffen. Vor allem zwischen Hamsterweg und Hermelinweg hat man den Eindruck, auf einem zerstörten Feldweg zu fahren. Bei Regen bilden sich hier riesige Pfützen, die ein Durchqueren zu Fuß zu einem echten Abenteuer werden lassen.

Hier, an der Unteren Pekingstraße in Schüren lösen sich Fahrbahnrad und Fahrbahn auf. © Jörg Bauerfeld
Oder die Untere Pekingstraße in Schüren: Eine kleine Stichstraße, die an der Gerhard-Hauptmann-Grundschule vorbeiführt. Auch hier hat der Frost der ohnehin schon ziemlich üblen Fahrbahndecke den Rest gegeben. Vor allem der Randbereich scheint nun in völliger Auflösung begriffen.
Aber was tun? Mitarbeiter der Stadt, die hier mit Schäufelchen und Eimer anrücken, werden die Löcher kaum noch zugeschüttet bekommen. Und was sagt die Stadt Dortmund zu dem ganzen Dilemma?
Eine Vielzahl an Meldungen geht an das Tiefbauamt
„Täglich erreichen das Tiefbauamt eine Vielzahl von Meldungen. In diesem Jahr ist es besonders auffällig, da vor dem Einsetzen des Frostes der Oberbau durch den Regen beziehungsweise Eisregen komplett vereist war. Dies führt zu einem regelrechten Aufsprengen des Asphalts. Aber auch schon vor dem ‚Mini-Winter’ sind Schlaglöcher entdeckt und ausgebessert worden“, sagt Stadt-Pressesprecher Christian Schön.
Eine vorläufige Bilanz, wie der Zustand der Straßen sei, können man frühestens Mitte März ziehen. Die Straßen im Stadtbezirk Aplerbeck, die seit Anfang 2021 am meisten ausgebessert wurden, sind im Übrigen folgende: die Schleefstraße, Lichtendorferstraße, Römerstraße, Schwerterstraße, Untere Pekingstraße, Sölder Straße und die Sölder Waldstraße.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
