Massive Rodungen an der S-Bahn-Strecke in Barop Ist das der Startschuss für den Umbau?

Rodungen an der S-Bahn-Strecke: Ist das der Startschuss für den Umbau?
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Der S-Bahn-Haltepunkt in Barop hat in seiner jetzigen Form keine Zukunft. Das ist seit Jahren klar. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn wollen die Station bis fast an die Stockumer Straße verlegen und neu bauen.

Aktuell wird an der Strecke gerodet. Zahlreiche Baumstümpfe ragen in den grauen Himmel. Geht es etwa endlich los mit dem geplanten Umbau? Klare Antwort der Bahn auf eine entsprechende Anfrage: „Nein“. Die Vegetationsarbeiten stünden nicht im Zusammenhang mit der Modernisierung des Haltepunkts Barop, heißt es.

Der zweite Teil der Anfrage, wann es denn damit losgeht, bleibt offen: Aufgrund der noch sehr frühen Planungsphase könne man zum jetzigen Zeitpunkt keine Bauzeiträume nennen. Das Modernisierungsprojekt befinde sich in einer frühen Planungsphase (Entwurfs-/Genehmigungsplanung). Es stünden demnach „noch weitere Planungsschritte“ an, teilt der Bahnsprecher mit.

Dabei gab es zwischenzeitlich durchaus auch Meldungen, dass die Planungen der Bahn weiter gediehen sein sollten - oder sogar noch 2023 abgeschlossen sein sollten. Es scheint anders zu sein.

Das sind die Planungen

Der S-Bahnhof Barop im Dortmunder Süden soll an die Stockumer Straße verlegt werden. Der Beschluss ist Jahre her: Im Mai 2019 ist eine entsprechende Vorlage aus der Verwaltung der Stadt Dortmund durch die politischen Gremien gegangen. Unter anderem die Bezirksvertretung Hombruch, und abschließend der Rat, haben beschlossen, dass dieses Projekt umgesetzt werden soll.

Die Planungen, die vor Jahren vorgestellt wurden, sehen die neue Anlage auf beiden Seiten entlang der bestehenden Gleise der Linie S5, die zwischen Dortmund und Hagen pendelt, vor. Genutzt werden sollen - so hieß es damals - „die Flächen an der Baroper Bahnhofstraße auf der einen sowie in der Nähe der Straße Luisenglück auf der anderen Seite“.

Knotenpunkt Parkhaus Barop: Mit der neuen S-Bahn-Haltestelle soll die Anbindung direkter werden. Wann das allerdings sein wird, ist völlig offen. Die Bahn spricht noch von diversen Planungen, die nötig seien.
Knotenpunkt Parkhaus Barop: Mit der neuen S-Bahn-Haltestelle soll die Anbindung an Buslinien und U-Bahn direkter werden. Wann das allerdings sein wird, ist völlig offen. Die Bahn spricht noch von diversen Planungen, die nötig seien. © Britta Linnhoff

Das Ziel: Vor allem soll durch die Verlegung in die Nähe des ÖPNV-Knotenpunktes Barop-Parkhaus eine direkte Anbindung zwischen Bus, Stadtbahn und S-Bahn geschaffen werden. Entstehen sollen außerdem barrierefreie Zugänge zur Stockumer Straße, zur Baroper Bahnhofstraße und zur Straße Luisenglück sowie Rad- und Fußwege entlang der Gleise. Am südlichen Ende des Haltepunktes soll eine Fußgängerbrücke die Verbindung zum neuen Wohngebiet Hombrucher Bogen schaffen. Entlang der Baroper Bahnhofstraße entsteht ein Park-and-Ride-Parkplatz - das alles sind Planungen, die 2019 beschrieben wurden.

Nach der aktuellen Auskunft der Bahn ist man mit den Planungen noch nicht sonderlich weit gekommen.

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