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Autobahn-Baustelle: Macht den Weg frei für schnelleres Planen und Bauen
Meinung
Für den Lkw-Verkehr bleibt eine Talbrücke der Sauerlandlinie bei Lüdenscheid wohl dauerhaft gesperrt. Ersatz muss her - und das schnell, findet auch unser Autor.
Frische Lebensmittel, Pakete aus aller Welt und Material für die Bauwirtschaft - unser Leben ist auf schnellen Warentransport ausgelegt. Das gilt selbst für Menschen, die aus Umweltgründen aufs eigene Auto verzichten. Am Lkw-Verkehr führt kein Weg vorbei. Dazu kommt, dass die Logistikwirtschaft in Dortmund inzwischen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
Umso empfindlicher wird der Waren- und Verkehrsfluss getroffen, wenn eine Hauptschlagader blockiert ist - so wie jetzt die Autobahn 45 bei Lüdenscheid. Ein Ersatzneubau muss her - und das möglichst schnell. Denn weder Pendlern und Lkw-Fahrern noch den Anwohnern an den Umleitungsstrecken ist es dauerhaft zuzumuten, dass der Schwerlastverkehr durch enge Ortsstraßen rollt.
Ersatzneubau muss her
Dass es nun schnell gehen muss mit einem Ersatzneubau für die Autobahnbrücke, haben auch die Verantwortlichen erkannt. Sie wollen Genehmigungsverfahren und Planung beschleunigen.
Und die Politik, aber auch beteiligte Verbände täten gut daran, diesem Ansinnen keine Steine in den Weg zu legen. Marode Brücken und Straßen gibt es reichlich. Genauso dringend ist der Ausbau von Schienenstrecken oder auch von Infrastruktur für die Erneuerbare Energie. Der Notfall an der A45 könnte so zum Testfall für Entbürokratisierung werden. Alle sollten dazu beitragen, dafür den Weg freizumachen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
