Ein Justiz-Mitarbeiter begleitete den inzwischen verurteilten Angeklagten zum Verhandlungstermin im Landgericht Dortmund.

© Stephan Schütze

Auslieferung des Mörders von Nicole Schalla (†16) dauert noch wochenlang

rnFestnahme in Enschede

Ralf H. ist keine 100 Kilometer von Dortmund entfernt festgenommen worden. Bis er das Gefängnis erreicht, in dem er die kommenden Jahre verbringt, wird aber noch einige Zeit vergehen.

Dortmund

, 17.01.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Drei Wochen nach seiner Verhaftung ist der Mörder der Dortmunderin Nicole-Denise Schalla noch nicht nach Deutschland zurückgebracht worden - und das wird auch noch einige Zeit dauern. In der Nacht zu Heiligabend (24.12.) ist Ralf H. in den Niederlanden festgenommen worden.

Nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) beschlossen hatte, dass sein Mordurteil rechtskräftig ist und der Mann seine Haftstrafe antreten muss, war er zwei Tage lang auf der Flucht. Im niederländischen Enschede ist er dann nach Auswertung der Fußfessel, die er zuvor abgelegt hatte, festgenommen worden.

Entscheidung erst Mitte Februar

Am 3. Januar ist die Auslieferung des Täters beantragt worden. Das komplexe Verfahren wird aber noch einige Wochen lang dauern. „Mitte Februar wollen die Niederländer darüber entscheiden“, teilt Staatsanwalt Henner Kruse nun auf Anfrage mit. Nähere Details sind den Dortmunder Ermittlern nicht bekannt.

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Im Jahr 1993 hat der heute 56-jährige Ralf H. die damals 16-jährige Schülerin Nicole-Denise Schalla auf dem Weg zwischen einer Bushaltestelle und ihrem Elternhaus im Dortmunder Jungferntal ermordet. Bis zur Bestätigung des Urteils durch den BGH war er auf freiem Fuß und musste nur die Fußfessel tragen.