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Ausbau der Kinderbetreuung in Dortmund ist eine Dauerbaustelle
Meinung
Der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder kommt in Dortmund nur langsam voran. Vor allem im Norden der Stadt gibt es großen Nachholbedarf. Und es gibt weitere Unsicherheiten, meint unser Autor.
Zuletzt erschien die Arbeit der Kindergarten-Planer wie Sysyphos-Arbeit. Immer neue Kindergärten wurden eröffnet, zugleich wuchs aber auch die Zahl der Kinder, was den Fortschritt gleich wieder zunichtemachte. Diese Zeiten scheinen jetzt vorerst vorbei zu sein, weil die Bevölkerungszahl in Dortmund nach aktuellen Prognosen bestenfalls stagniert.
In Sachen Kindergarten-Plätze bedeutet das, dass die Stadt dem Ziel, für mindestens 50 Prozent der unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz zu schaffen, langsam näher kommt. Die Aussichten sind gut, dass man auf diesem Weg in den nächsten Jahren gut vorankommt.
Herausforderung OGS-Ausbau
Doch es gibt schon wieder neue Aufgaben: Zeitgleich mit dem Kita-Ausbau muss auch das Angebot der Offenen Ganztagsschulen - kurz: OGS - erweitert werden, auf das spätestens ab 2029 für alle Jahrgänge ein Rechtsanspruch besteht.
Zugleich sind Bevölkerungsprognosen immer mit Unsicherheiten behaftet: Noch ist nicht absehbar, wie viele Kinder in welchem Alter, die als Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Dortmund gekommen sind, in Schulen und Kitas unterzubringen sind.
Diese aktuelle Entwicklung und die noch immer bestehende Lücke im Angebot zeigen: Trotz aller Fortschritte ist der Ausbau der Kinderbetreuung eine Dauerbaustelle.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
