„Auf Messers Schneide weiterentwickelt“ - Sozialunternehmen feiert Geburtstag

© Andreas Schröter

„Auf Messers Schneide weiterentwickelt“ - Sozialunternehmen feiert Geburtstag

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Die letzte Zeit war nicht einfach für das Dortmunder Sozialunternehmen Help2007. Ein Hindernis jagte das Nächste. Doch Geschäftsführerin Barbara Skindziel bleibt hoffnungsvoll und hat Ziele.

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, 02.05.2022, 17:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erst brachte eine Dauerbaustelle direkt vor der Ladentür große Umsatzeinbußen, dann musste das Sozialkaufhaus „Jedermann“ an der Altenderner Straße 53 infolge der Corona-Pandemie schließen.

Die letzten Jahre waren nicht leicht für Barbara Skindziel, Geschäftsführerin des Sozialunternehmens Help2007 Dortmund: „Wir waren wirklich nicht vom Glück verfolgt.“

Dennoch feiert das Unternehmen dieser Tage sein fünf-jähriges Bestehen. Mit einer Rabatt-Aktion: Es gibt 20 Prozent Rabatt auf alle Waren. Größere Feierlichkeiten seien nicht möglich, da aktuell einige Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfielen.

Trotz Krisen stetig weiterentwickelt

In den fünf Jahren hat sich einiges getan. 2017 hat Barbara Skindziel ihr Unternehmen mit insgesamt vier Mitarbeitern (sich selbst mit einbezogen) gestartet. Zum jetzigen Zeitpunkt umfasst das Team 17 Mitarbeiter.

Einige Abteilungen seien weiter ausgebaut worden, sodass neue Kräfte benötigt wurden, verrät die Geschäftsführerin.

Jimi T. ist einer der 13 neuen Angestellten, die seit der Gründung vor fünf Jahren Teil des Help2007-Teams geworden sind. Er ist für das Online-Geschäft und die Social Media Auftritte zuständig.

Jimi T. ist einer der 13 neuen Angestellten, die seit der Gründung vor fünf Jahren Teil des Help2007-Teams geworden sind. Er ist für das Online-Geschäft und die Social Media Auftritte zuständig. © Privat

So habe man auf die Corona-bedingten Schließungen damit reagiert, dass der Verkauf, der sonst im Sozialkaufhaus stattfindet, auf eine Kleinanzeigen-Seite umgelegt wurde. Für diese Abwicklung sei neues Personal nötig gewesen.

Help2007 habe sich in den letzten Jahren „auf Messers Schneide weiterentwickelt.“

Dass so schnell neue Arbeitskräfte gefunden waren, verdanke Barbara Skindziel der engen Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und der Arbeitsagentur. „Wir wollen Langzeitarbeitslosen und auch Schwerbehinderten eine Chance geben, zu arbeiten.“

Neue nachhaltige Projekte für die Zukunft geplant

Dieses Vorhaben hat sich das Sozialunternehmen ganz groß auf die Fahne geschrieben. Und noch etwas weiteres ist dem Team von Help2007 wichtig: „Wir wollen Ressourcen schonen.“

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Deshalb sei man aktuell auch dabei, ein neues Projekt zu entwickeln. In einem Upcycling-Projekt soll Kleidungsstücken und Möbeln ein neues Leben eingehaucht werden. Dazu sei man bereits mit einem schwerbehinderten Designer aus dem Senegal im Gespräch. Es sollen aber auch hier vor Ort Näherinnen eingestellt werden.

In Zukunft möchte sich das Help2007-Team weiter vergrößern, sowohl personell als auch räumlich. „Wir haben die fünf Jahre geschafft, jetzt brauchen wir mehr Platz“, fasst Barbara Skindziel ihre Wünsche zusammen. Alles soll künftig unter einem Dach vereint werden.

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Zu Corona-Zeiten sei viel Ware eingekellert und der Platz immer knapper geworden. Außerdem werde mittlerweile eine Außenfläche benötigt, um den Fuhrpark des Unternehmens unterzubringen. Daher sein ein größerer Standort dringend nötig. Die Suche gestalte sich zur Zeit allerdings schwierig.

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