Ein psychisch kranker Arzt soll im Frühjahr 2018 seine Ex-Frau mit einer Schere schwer verletzt haben. Der Nordafrikaner hatte die Deutsche offenbar zum Schein geheiratet, um in Dortmund bleiben zu können. Jetzt hat sich die 62-jährige Frau vor Gericht an die dramatischen Momente erinnert.
„Ich wollte die Scheidung und nichts mehr von ihm wissen, aber er war damit nicht einverstanden“, sagte die Zeugin den Richtern. Der Beschuldigte habe ihr oft aufgelauert, um sie in einem Gespräch doch noch mal umzustimmen.
Bekannter wollte gerade gehen
Am Tattag hatte die Zeugin einen Bekannten zu Besuch. Als dieser sich verabschieden wollte und sie deshalb schon mal die Wohnungstür öffnete, habe plötzlich der Beschuldigte vor ihr gestanden.
„Ich habe dann sofort eine Faust aufs Auge bekommen“, sagte die 62-Jährige. Danach sei ihr Ex-Mann weiter auf sie losgegangen. „Aber, dass er eine Schere in der Hand hatte, habe ich erst gar nicht mitbekommen.“
Kaum Gefühl im Bein
Erst als sie wieder in ihrer Wohnung war, will die Frau bemerkt haben, dass sie schwer verletzt war. „Plötzlich war alles voller Blut“, sagte sie.
Auch sieben Jahre nach der Tat leidet sie an den Folgen der Verletzungen. Ihr linkes Bein ist fast vollständig taub. Dem Beschuldigten droht die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.