Skurrile Ausstellung feiert Dortmund-Premiere Rüdiger Kleff bringt seine Schätze mit

Geschichtsverein stellt 100 Jahre alte Werbeanzeigen aus
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Wir schreiben das Jahr 1923, zumindest so ungefähr. Auch zu dieser Zeit versuchten Geschäftsleute und Gastronomen ihre Kunden über Anzeigen zu gewinnen. Entweder auf für diesen Zweck gedruckten Flyern oder über die Tageszeitung.

Und einige dieser wunderbaren Anzeigen, die mit Ausdrucksweisen und Wörtern daherkommen, wie man sie inzwischen gar nicht mehr kennt oder gebraucht, existieren noch heute. Rüdiger Kleff besitzt Hunderte oder gar Tausende von diesen kleinen und großen Schriftstücken.

Ausstellung geplant

Denn die Familie Kleff führte über 120 Jahre eine Druckerei in Aplerbeck. 2020 wurde diese geschlossen, aber im Fundus des alten Familienbetriebes fanden sich zahlreiche drucktechnische Zeitzeugen, wie die skurrilen Werbeanzeigen.

Schuhhaus Strauss und Co. in Aplerbeck
Das Schuhhaus Strauss war zu Ostern „enorm billig“. © Jörg Bauerfeld

Rüdiger Kleff, selbst Drucker und lange Jahre Geschäftsführer der Druckerei, stellt die geretteten Kleinode nun aus. Von Freitag (21.4.) bis Sonntag (24.4.) ist eine Auswahl davon in der historischen Friedhofskapelle an der Köln-Berliner-Straße 86 zu sehen. Organisator der Ausstellung ist der Aplerbecker Geschichtsverein. Neben den Werbeanzeigen sind auch Fotos von den damaligen Geschäften und Betrieben ausgestellt.

Elektrotechnisches Spezialgeschäft in Aplerbeck
Im Elektrotechnischen Spezialgeschäft sind Kronleuchter und Zuglampen sowie Bügeleisen und Kochapparate eingetroffen. © Jörg Bauerfeld

So wirbt das Modegeschäft Salm, das sich an der damaligen Hindenburgstraße (heute Köln-Berliner Straße) befunden hat, mit „Anzügen, sowohl wie auch einzelne Hosen für untersetzte und extra starke Herren“. Und August Schulte übergibt in einer Anzeige das Hotel-Restaurant „zur Post“ mit folgenden Worten an seinen Nachfolger: „Ich verfehle nicht bei dieser Gelegenheit meinen Gästen und Gönnern für das mir in der langen Zeit geschenkte Wohlwollen besten Dank zu sagen“.

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