Grundschulleiterin verzweifelt an Raumknappheit „Ich weiß nicht mehr, wohin mit den Kindern“

Grundschulleiterin verzweifelt: „Ich weiß nicht, wohin mit den Kindern“
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Es war vor knapp vier Jahren, als der neue Anbau an der Aplerbecker Grundschule feierlich eröffnet wurde. Ein schmuckes Kästchen, das sich an das historische Schulgebäude schmiegt. Auf den ersten Blick eine tolle Sache, ersetzte der neue Bau doch die maroden Pavillons, die Jahrzehntelang als Klassenräume dienten.

„Eigentlich haben wir, neben einem großen Mehrzweckraum, nur fünf Klassenräume hinzubekommen. Das reicht einfach nicht“, sagt Birgit Dördelmann-Wulff, Schulleiterin der „gelben Schule“, wie sie im Volksmund genannt wird. Das habe eine neue Schulbaurichtlinie offenbart. Denn daraufhin habe die Immobilienwirtschaft Dortmund einmal nach der neuen Richtlinie die Schülerzahlen und den vorhanden Raum verglichen.

Anbau Aplerbecker Grundschule
Kritik gibt es für den Anbau, der 2019 errichtet wurde. Viel zu klein sei der, heißt es vonseiten der Schule. © Jörg Bauerfeld

„Es ist festgestellt worden, dass wir ein Minus von einem Drittel Raumbedarf haben“, sagt Birgit Dördelmann-Wulff. Die vorhandenen Räume der Grundschule reichen also hinten und vorne nicht. „Gruppenräume und Besprechungsräume gibt es bei uns gar nicht mehr.“ Die lediglich fünf neuen Klassenräume im Anbau ändern daran auch nichts.

Bei der Stadt habe man dann geschaut, ob es irgendeine Möglichkeit gäbe. „Es wurde natürlich erst einmal eine große Machbarkeitsstudie gemacht“, sagt die Schulleiterin. Darin hieß es, dass es einen weiteren Anbau geben soll. Im Sommer 2022 war diese Studie beendet. Die städtische Immobilienwirtschaft war informiert. „Und seitdem höre ich nichts mehr“, sagt Birgit Dördelmann-Wulff.

Sporthalle Aplerbecker Grundschule
Das ist die aktuelle Sporthalle der Grundschule - eher ein Gebäude für ein Freilichtmuseum. © Jörg Bauerfeld

Dabei steigt die Schülerzahl immer weiter. Im nächsten Schuljahr werden mehr als 400 Schülerinnen und Schüler die Aplerbecker Grundschule besuchen. „Die Vierzügigkeit ist festgeschrieben“, sagt die Schulleiterin. „Wir haben dann zahlenmäßig riesengroße Klassen und Räume, die alle unterschiedlich groß sind. Ich frage mich: Was passiert hier?“

Politik sagt Unterstützung zu

Das Problem dabei sei auch das alte Schulgebäude. Hier sind die Klassenräume noch ziemlich klein. „Ich hab keinen Platz mehr, das geht nicht. Ich bekomme die Kinder gar nicht mehr unter“, sagt Birgit Dördelmann-Wulff. Hilfe könnte von Bezirksbürgermeister Jan Gravert kommen. „Ich werde das Gespräch mit der Schule und der Stadt suchen. Vielleicht gibt es eine Übergangslösung“, erklärt er.

Möglich seien Container. Das sei zwar nicht schön, so Gravert, würde die Platzsituation aber entlasten. Positives gibt es aber auch zu berichten: So ist eine neue Turnhalle für die Aplerbecker Grundschule zumindest in den mittelfristigen Planungen der Stadt angedacht. „Die Turnhalle steht im Haushalt der Stadt. So viel ich weiß, hat sich der Baubeginn aber verzögert.“

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