Es ist so vorbeigerauscht, das Jahr 2023 im Stadtbezirk Aplerbeck. Der konnte wieder mit einer Vielzahl von herausragenden Veranstaltungen glänzen, die von tausenden von Gästen besucht wurden. Wenn es aber um die, zumindest Online, meistgelesenen Artikel des Jahres geht, hatten andere Themen die Nase vorn. Es geht dabei um diverse Gastro-Themen, die Schließung einer alteingesessenen Metzgerei und die Trauer um ein bekanntes Gesicht.
Januar
Für welchen Verein aus der Fußball-Bundesliga das Herz an diesem Imbiss schlägt, ist schon von weitem zu erkennen. Das Grillhaus, ehemals Grillhouse, an der Köln-Berliner-Straße hat wieder geöffnet. Die BVB-Logos an der Fassade weisen den Weg. Zu Currywurst, Cevapcici und Pommes-Schranke.

Februar
Eine ehemalige Gärtnerei am Ende einer kleinen Sackgasse. Ringsum Wohngebiet. Die Lage ist fantastisch. Hier soll gebaut werden. Die Pläne wurden der Verwaltung und der Bezirksvertretung Aplerbeck schon mehrfach vorgelegt. Genehmigt wurde aber noch nichts.
März
Ruhige Lage, die Emscher in der Nähe. der Biergarten lädt zum Verweilen ein. Seit mehreren Monaten ist der Gasthof „Zur Dorfschänke“ geschlossen. Dirk und Dagmar Lagemann haben sich aus Sölde verabschiedet. Die Gründe sind vielfältig. Die Dorfschänke hat im Übrigen noch immer geschlossen.

April
Schüren trauert um einen liebgewonnen Menschen. Im Dortmunder Süden nannte man ihn nur den „Holländer“. Siegfried Kortüm, Gründer des Schürener Backparadieses, ist im April gestorben. Sein Sohn Tim, der die Bäckerei an der Gevelsbergstraße 2009 übernommen hat, führt den Traum gemeinsam mit seiner Frau weiter.

Mai
Der Krähenweg, eine kleine Wohnsiedlung im Dortmunder Süden, und plötzlich ist es da: ein riesiges Loch mitten auf der Fahrbahn. Ein großer Teil der Fahrbahndecke droht einzustürzen. Vermutlich sind Bergschäden der Grund. Hier wimmelte es früher nur so von Zechen und Stollen. Der Bergbau in Schüren hat eben eine lange Geschichte. Mit allen Folgen.
Juni
Kurz hinter der Stadtgrenze von Schwerte liegt das Gartencenter Augsburg. Viele Kunden aus dem Dortmunder Süden kaufen hier ein. Und die brauchen eine Menge Geduld. Die neue Ampel, die die Zufahrt vom Parkplatz auf die B236 freigibt, hat eine extrem kurze Grünphase. Nur acht Sekunden. Zum Glück wurde nachgebessert.

Juli
Es war die Nachricht des Sommers. Zumindest für die Gastronomie in Aplerbeck. Die Dortmunder Bergmann Brauerei übernimmt den Biergarten am Wasserschloss Haus Rodenberg. Ob es weitergeht, war nach der Schließung des Café Rodenberg nicht sicher. Aber, es geht weiter. Und die Brauerei hat bereits angekündigt, auch 2024 wieder dabei zu sein.

August
Die Kündigung für einen Teil der Kleingärten an der Gevelsbergstraße kam bereits 2015. Die Stadt brauchte die Fläche für die ökologische Verbesserung der Archenbecke. Passiert ist nichts. Das Projekt sei aber immer noch aktuell, heißt es bei der Stadt. Wann es aber umgesetzt werden könnte, darüber herrscht Schweigen.

September
Seit der Real-Markt an der Schleefstraße geschlossen hat und dieser komplett umgebaut wird, tut sich einiges in direkter Nachbarschaft an der B1. Neben Decathlon ist auch der Aldi frisch saniert worden. Auch die Post ist umgezogen. Igor Holzer ist mit seinem Geschäft inklusive Postfiliale neben den Takko-Markt gezogen.
Oktober
Ob dieser vergessene Tunnel jemals in Betrieb war, lässt sich nicht mehr feststellen. Er wurde gebaut, als auch die B236 von Norden nach Süden ausgebaut wurde. Um eine Bahnverbindung von der alten Hoeschbahn in Richtung Schüren aufrechtzuerhalten. Aber er wucherte zu und könnte jetzt wiederbelebt werden. Als Radweg.

November
Eine ganz besondere Metzgerei schließt Ende 2023 ihre Pforten. Der Fachkräftemangel hat den Neuland-Metzger in die Knie gezwungen. Nach 67 Jahren ist Schluss für die Metzgerei Bachstein in Berghofen. Wieder muss ein Traditionsbetrieb aufgeben. Die Freunde des guten Fleisches sind geschockt. Denn am guten Umsatz lag es nicht.
Dezember
Imker Ralf Schmidt aus Sölde ist schon ein besonderer Typ. Er liebt das ursprüngliche Landleben, seine Bienen und alte Fachwerkhäuser. Mit einem davon steht er erfolgreich auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Seit 30 Jahren schon. Doch nicht immer lief alles so glatt. Anfangs musste der 60-Jährige die Ärmel hochkrempeln: „Ich wurde teilweise richtig gemobbt“, erinnert sich der Imker. 1993 bekam er dann mit ein bisschen Glück einen Standplatz in der Innenstadt auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt.
