Anwohner-Ärger über Problem-Kreuzung in Dortmund Unfall-Atlas zeigt, wie oft es kracht

Ärger über Problem-Kreuzung: Unfall-Atlas zeigt, wie oft es kracht
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Die Straße Lütge Vöhde gehört laut Tiefbauamt der Stadt Dortmund zum Hauptstraßennetz. Sie zum Beispiel für den Lkw-Verkehr zu sperren, sei daher nicht möglich. Auch die Tempo-30-Hoffnungen der Anwohner wurden mehrmals zurückgewiesen, schließlich sei auch ein erhöhter Lärmpegel an einer Kreuzung zweier Hauptverkehrsstraßen normal, urteilte das Tiefbauamt.

Jetzt gibt es einen weiteren Vorstoß zur Verkehrsberuhigung: Die Unfall-Häufigkeit.

Und der Schock an Silvester, als ein Auto in das geparkte Fahrzeug von Anwohnerin Vanessa Wiemers gerauscht war und es gegen die Hauswand drückte, sei nur ein Beispiel aus den vergangenen Monaten. Es krache zurzeit häufiger an dieser „Problem-Kreuzung“, meinen die Anwohner.

Ein Unfall mit Verletzten

Das könnte natürlich Wasser auf den Mühlen der Tempo-30-Befürworter sein. Denn häufige Unfallstellen werden in der Regel priorisiert entschärft, zum Beispiel durch eine Reduzierung des Tempo-Limits. Die Anwohner hatten sich zuletzt auch für mehr Übersichtlichkeit im Kreuzungsbereich Am Nocken ausgesprochen.

Ein Blick in den Unfall-Atlas des Statistischen Bundesamtes stützt dieser Forderung hingegen nicht: Im Jahr 2021 wurde an der Kreuzung ein Unfall mit Personenschaden registriert. Zwischen 2016 und 2020 kam es derweil überhaupt nicht zu Vorfällen mit Verletzten. Laut Aussage der Stadt Dortmund sei auch die Häufigkeit der Unfälle mit reinem Blechschaden nicht ausreichend genug – der Bereich wird als „unauffällig“ gewertet.

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