Darauf haben passionierte Restaurantgänger aus Dortmund und Umgebung seit der plötzlichen Schließung des Hauses Phönixsee gewartet: Endlich ist klar, wann Anthony Sarpong seine „Mava Brasserie“ eröffnet. Ab 14. Mai um 19 Uhr sind Gäste herzlich willkommen, sein neues Restaurant zu testen. Das teilt der renommierte Koch der Redaktion mit.
Als er im März mit der Redaktion sprach, erzählte er von zehntausenden Zugriffen auf die Webseite des neuen Lokals. Für den Eröffnungsabend schnell zu reservieren sei also eine gute Idee, so Sarpong am Telefon.
Knapp anderthalb Monate stand die Gastronomie direkt am Phoenix-See leer. In dieser Zeit hat der Gastronom dem Lokal „eine kleine Schönheits-OP“ verpasst, wie er sich vor einigen Wochen ausdrückte. Vor allem das kulinarische Angebot hat sich verändert. Gute Küche für jeden Geldbeutel, mit ein bisschen Frankreich, ein bisschen Afrika, ein bisschen Dortmund, kündigte Sarpong an.
Das vorläufige Menü klingt vielversprechend: Krustentier-Bisque mit Garnelen, Zitronenöl und Fenchel (14,90 Euro), vegane Kochbananen-Gnocchi mit afrikanischem Palmcreme-Sud (17,90 Euro), Spaghetti mit Tomaten, Uganda-Chili, Knoblauch und Entrecôte (31,90 Euro) und Bouillabaisse (29,90 Euro). 2018 erkochte der gebürtige Ghanaer seinem Restaurant „Anthony‘s Kitchen“ in Meerbusch einen Michelin-Stern.
Was bisher geschah
Im Dezember 2023 eröffnete der Gourmetkoch Anthony Sarpong das Restaurant „Haus Phoenixsee“ im Erdgeschoss der imposanten Seniorenresidenz. Später geriet der Gastronom in eine finanzielle Schieflage. Sarpongs Unternehmen Anthony’s GmbH hatte im Oktober 2024 Insolvenz angemeldet. Als Gründe gab Sarpong damals an, sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Nebenprojekten wie Kochkursen, Online-Shops und Events verzettelt zu haben. Sein Restaurant „Anthony’s Kitchen“ in Meerbusch konnte er retten. Es wird unter seiner neu gegründeten Firma weitergeführt.
Von der Insolvenz unberührt blieb das Dortmunder Restaurant Haus Phönixsee, da es von der Haus Phönixsee Betriebs GmbH betrieben wurde. Die Schließung Ende März kam für die hiesige Gastro-Szene überraschend. Schließlich überzeugte das Casual-Fine-Dining-Konzept auf ganzer Linie und heimste viel Lob bei Gästen ein.
Doch der neue Geschäftsführer löste den Pachtvertrag mit der Seniorenresidenz auf. Die genauen Hintergründe sind unbekannt. Kurz nach Bekanntwerden der Schließung meldete sich Anthony Sarpong. Er verkündete sein Comeback nach Dortmund mit seiner „Mava Brassere“.
