Viele Eltern stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Welche weiterführende Schule sollen der Sohn oder die Tochter besuchen? Rund 5600 Kinder sind in Dortmund betroffen. Viele Schulwechsler haben in den vergangenen Monaten schon Tage der offenen Tür an Schulen besucht oder haben es noch vor. Bald startet aber die konkrete Anmeldung. Wir erklären, welche Termine und welches Procedere es dafür gibt.
Welche Termine sind wichtig?
Mit dem Zeugnis für das erste Halbjahr, das am 7. Februar ausgeben wird, bekommen die Viertklässler und ihre Eltern auch eine Empfehlung für die Form der weiterführenden Schule und einen Anmeldebogen. Mit dem ausgefüllten Bogen können sich Eltern und Kinder persönlich an der Wunschschule bewerben. Je nach Schulform gibt es dafür unterschiedliche Anmelde-Zeiträume.
Eine vorgezogene Anmeldung gibt es für die Gesamtschulen. Der Grund: Weil dort nach den Erfahrungen in den vergangenen Jahren nicht genug Plätze zur Verfügung stehen, müssen Eltern und Kinder noch die Möglichkeit haben, sich für eine andere Schulform zu entscheiden. Gleiches gilt für private Schulen wie das Mallinckrodt-Gymnasium und die Stadtkrone-Ost, die ebenfalls frühere Anmeldetermine haben.

Die Anmeldung an den Gesamtschulen läuft vom 7. (Freitag) bis 13. Februar (Donnerstag). Spätestens bis zum 22. Februar bekommen die Familien Bescheid, ob ihr Kind aufgenommen wurde - entweder an ihrer Wunschschule oder einer anderen Gesamtschule. Im vergangenen Jahr war das für mehr als 140 Schülerinnen und Schüler nicht möglich, weil es nicht genug Plätze an Gesamtschulen in Dortmund gibt.
Die zweite Chance gibt es dann an einer anderen Schulform. Die Anmeldungen für die städtischen Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen läuft in der Woche vom 24. bis 28. Februar. Auch hier sollten Eltern und Kinder möglichst persönlich in ihre Wunschschule kommen.
Wie groß ist die Chance, an der Wunschschule unterzukommen?
Das hängt von der Schulform ab. An Gesamtschulen reichen die Plätze insgesamt nicht aus, um alle Wünsche zu berücksichtigen. An den Gymnasien gibt es zwar insgesamt ausreichend Plätze - allerdings nicht immer dort, wo man hin will. Im vergangenen Jahr konnten 130 Kinder nicht an ihrem Wunsch-Gymnasium untergebracht werden. Auch an Realschulen passten Anmeldungen und Zahl der Plätze an einzelnen Schulen nicht immer zusammen.
Wie wählen die Schulen aus?
Über die Annahme von Schülerinnen und Schülern entscheidet jede Schule in eigener Verantwortung. Grundsätzlich gibt es dabei verschiedene Kriterien, nach denen Schulen auswählen können – vom Geschwister-Kinder-Status über das Verhältnis von Mädchen und Jungen oder der Herkunftssprachen bis zum Schulweg oder der Nähe der bisherigen Grundschule. Keine Rolle darf dabei die Empfehlung der Grundschule für eine Schulform oder die Auswahl für eine besondere Profilklasse bilden.
Viele Schulen, an denen es mehr Anmeldungen als Plätze gibt, haben sich als objektives Auswahlverfahren auf ein Losverfahren verständigt. Alle Anmeldungen kommen in einen Lostopf. Wer Lospech hat, wird an einer anderen Schule verwiesen. Damit die Zweitbewerbung an einer anderen Schule möglich ist, werden die Zu- und Absagen aller Gymnasien zeitgleich verschickt - in der Regel vor den Osterferien.
Zuvor versuchen die Schulleitungen in einer Koordinierungskonferenz, eine möglichst gute Lösung für alle zu finden. So wurde im vergangenen Jahr wegen der großen Nachfrage etwa am Heisenberg-Gymnasium in Eving eine zusätzliche Eingangsklasse für den 5. Jahrgang gebildet. Das ist allerdings - auch räumlich - natürlich nicht immer möglich.