Die Gesamtschule in Scharnhorst erlebt gerade einen Boom. Es wurden für das kommende Schuljahr mehr Schüler angemeldet, als aufgenommen werden können. © Andreas Schröter
Schule in Dortmund
Anmelde-Sensation in Scharnhorst: Gesamtschule so beliebt wie lange nicht
Nach schwierigen Jahren hat der neue Schulleiter Nadim Al-Madani es geschafft: Die Gesamtschule in Scharnhorst boomt. Es müssen sogar Schüler abgewiesen werden.
Ein Auge habe gelacht und ein Auge geweint, erzählt Schulleiter Nadim Al-Madani von der Gesamtschule Scharnhorst. Die Gesamtschule ist plötzlich der Renner bei Eltern und Schülern – auch in anderen Stadtteilen, wie Husen, Lanstrop und Wickede.
Die Anmeldezahlen seien von 150 auf 177 Schüler und Schülerinnen angestiegen. „Sehr schwer gefallen" sei Al-Madani aber, dass er 15 Schülern ohne Gymnasialempfehlung habe absagen müssen. Die Anmeldezahlen liegen „erstmals seit Jahrzehnten" über der Zahl der Schüler, die die Gesamtschule im kommenden Schuljahr einschulen kann. „Kein Kind ist deshalb aber unversorgt“, betont der Schulleiter. Die Eltern können nun an anderen Schulen ihre Kinder anmelden. Ihm sei die Auswahl sehr schwer gefallen, sol Al-Madani und spricht von einer „ganz blöden Situation.“ Die Schüleranmeldungen für den Gymnasialteil der Gesamtschule Scharnhorst seien um 26 Prozent gestiegen.
Jüngere Schüler lernen von den älteren Schülern
Mit Kennenlerntreffen, Schnuppertagen und einem Tag der offenen Tür habe die Gesamtschule Scharnhorst die Grundschüler wohl überzeugt - und Al-Madani möchte daran mit weiteren Projekten anknüpfen. So sei ein MINT-Projekt in Planung, bei dem die Gesamtschule Scharnhorst ihre Räumlichkeiten Grundschülern zur Verfügung stellt, damit diese dort die naturwissenschaftlichen Fächer erkunden können. Da die Schule einst für größere Schülerzahlen gebaut worden sei, habe die Schule die räumlichen Kapazitäten, so Al-Madani.
Das gemeinsame Lernen von älteren und jüngeren Kindern komme auch in der kommenden Woche an der Gesamtschule Scharnhorst zum Zuge: 15 Schüler des 11. Jahrganges helfen bei dem Projekt „Body+Grips" vom Deutschen Roten Kreuz dabei, die Siebtklässler in einer Art „Staffellauf" über die Themen Gesundheit, Wohlbefinden, Sexualität und Sucht aufzuklären. Schulleiter Al-Madani dazu: „Wir glauben ganz fest an die Kooperation zwischen den Schülern."
Einzige Unesco-Projektschule in Dortmund
Al-Madani, der seit Mitte 2019 neuer Schulleiter an der Gesamtschule Scharnhorst ist, hat wohl neuen Wind in den Schulalltag gebracht. Er fördere besonders die Einbindung des Schulalltags in die 17 Nachhaltigkeitsziele der Unesco, „ein echtes Zugpferd". Mit diesen Zielen möchten die Vereinten Nationen (UN) Armut und Hunger auf der ganzen Welt bekämpfen und dabei die Schöpfung bewahren.
Die Gesamtschule Scharnhorst ist die einzige Unesco-Projektschule in Dortmund. So werden Schüler Anfang kommenden Jahres für ein Fußballturnier mit Mädchen und Jungen nach Windhoek in Namibia fahren, um dort unter anderem Schüler zu treffen, die am Rande des Townships „Katutura“ (übersetzt „Ort an dem wir nicht leben wollen“) leben.
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