Bei einer Verkehrskontrolle am Dortmunder Wall ist dieser Polizist mit einer Maschinenpistole zu sehen gewesen, um potentielle Angreifer abzuschrecken. © Kevin Kindel
Polizei
Angriffe auf Polizisten: Wie oft passiert das in Dortmund?
Alle fünf Tage wird ein Polizist oder eine Polizistin in Dortmund im Einsatz verletzt. Zahlen der Polizei zeigen: Angriffe oder Widerstandshandlungen gibt‘s insgesamt sogar noch deutlich häufiger.
Eine Polizistin und ein Polizist sind am Montag (31.1.) in Rheinland-Pfalz bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. In Dortmund hat es im Jahr 2000 einen ähnlichen Fall gegeben, als ein Neonazi einen Polizisten nach einer Verfolgungsjagd erschossen und seine Kollegin verwundet hat.
Auch wenn die Folgen in letzter Zeit weit nicht so schlimm waren, sind Angriffe auf Polizeikräfte dennoch auch aktuell immer wieder Thema.
Rückläufiger Trend wohl wegen der Pandemie
624 Fälle der Kategorie „Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt“ sind in Dortmund im Jahr 2020 festgestellt worden. In den zwölf Monaten davor waren es sogar 762 Taten. Im Schnitt passiert so etwas also fast zweimal pro Tag. Die neue Jahresbilanz für 2021 ist noch nicht veröffentlicht.
„Die Gründe für den rückläufigen Trend dürften zum einen unter anderem das Ausbleiben von Großveranstaltungen und geschlossene Diskotheken sowie zum anderen das konsequente Einschreiten gegen Straftäter in diesem Deliktsbereich und eine anschließende umfassende Ermittlungsarbeit sein“, so die Polizei Dortmund.
Nach steigenden Fallzahlen in den Vorjahren hat die Behörde im Herbst 2018 die Sachbearbeitung solcher Fälle zentral gebündelt. Außerdem sind die Bodycams, die Polizeikräfte am Körper tragen, eingeführt worden, um Angreifer abzuschrecken, deren Taten aufgezeichnet werden können.
Auch die Elektro-Taser, die aktuell in Dortmund ausgeliefert werden, sind als Baustein angekündigt worden, um Einsatzkräften mehr Sicherheit zu geben. Allein die Androhung des Elektroschocks habe bislang viele Situationen lösen können, heißt es. Während der Erprobungsphase sind die Geräte 42-mal gezogen worden, in 13 Fällen ist der Abzug betätigt worden.
74 Einsatzkräfte sind in 2020 verletzt worden
„Im Jahr 2020 wurden 619 Verfahren gegen 454 Personen bearbeitet“, heißt es in der Jahresstatistik zu Widerständen und tätlichen Angriffen: „Während der Tatausführung standen 136 der Tatverdächtigen unter dem Einfluss von Alkohol und 53 unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.“
Insgesamt seien 74 Einsatzkräfte in dem genannten Jahr in Dortmund verletzt worden.
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