
© Kevin Kindel (Archiv)
Angriff auf „Jubos“: Noch ein Schalker vor Gericht
Überfall auf BVB-Ultras
Eine Gruppe Schalke-Fans ist im Februar 2020 auf BVB-Ultras losgegangen. Einige von ihnen wurden bereits vom Gericht verurteilt. Nun sitzt ein weiterer Schalker auf der Anklagebank.
Am Abend des 4. Februar 2020 hatte Borussia Dortmund das Pokalspiel in Bremen mit 2:3 verloren. Mit demselben Ergebnis hatte sich der ungeliebte Nachbar Schalke 04 am selben Abend in der Verlängerung gegen Hertha BSC durchgesetzt.
Mehrere Fans der Königsblauen wollten es aber anscheinend nicht bei stiller Genugtuung belassen. Mitten in der Nacht lauerten sie der BVB-Ultragruppe „Jubos“ vor deren Vereinsheim an der Johannesstraße auf. Es kam zu einer Schlägerei.
Fünf Schalker bereits verurteilt
Die juristische Aufarbeitung des Vorfalls durch das Amtsgericht Dortmund schreitet immer weiter voran. Anfang August waren bereits drei Schalker zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Dabei hatte die Richterin eine bemerkenswerte Auflage verhängt: Künftig müssen sich die Verurteilten 15 Minuten vor jedem BVB-Spiel bei der Polizei melden.
Vor einigen Wochen ist zudem ein weiterer Prozess gegen zwei mutmaßliche Beteiligte der Schlägerei zu Ende gegangen. Auch diese beiden Schalker haben gegen ihre Verurteilungen zu fünf Monaten Haft auf Bewährung beziehungsweise einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen Berufung eingelegt.
So weit ist der Angeklagte, der gestern auf der Anklagebank Platz nehmen musste, indes noch nicht. Nach mehreren Stunden entschied das Gericht: Der Prozess geht in die Verlängerung bis November.