Das Evinger Naherholungsgebiet An den Teichen ist vor allem bei den Bewohnern der benachbarten Fischsiedlung (rechts im Bild) beliebt.

© Oliver Schaper

An den Teichen in Eving: „Das ist für mich der schönste Ort in Dortmund“

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Viel Entspannung „An den Teichen“: In der Evinger Grünanlage genießen in dieser Woche einige Besucher das frühlingshafte Wetter – und wollen trotz Corona ein bisschen Sonne tanken.

Eving

, 20.03.2020, 18:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

An diesem sonnigen Nachmittag sind trotz Corona einige Menschen im Bereich An den Teichen in der Nähe der Derner Straße unterwegs. Besonders aus der benachbarten Fischsiedlung kommen viele Bewohner regelmäßig in die Grünanlage.

„Der schönste Ort in Dortmund“

An den Teichen wird viel gepicknickt und gechillt. Das gute Wetter lockt aktuell zwar weniger Menschen an als sonst – wegen Corona bleiben viele zu Hause –, aber den einen oder anderen trifft man doch beim Spaziergang, auf einer der blauen Bänke oder unter dem „Pilz“-Unterstand. So wie Laura aus Dortmund: „Ich bin hier groß geworden“, erzählt die junge Frau. „Das ist für mich der schönste Ort in Dortmund.“

Viele urige Bäume stehen An den Teichen.

Viele urige Bäume stehen An den Teichen. © Oliver Schaper

Der Frühling zeigt sich bereits. Narzissen blühen in strahlendem Gelb und eine schöne alte Trauerweide zeigt ihre ganze Pracht. Auch Sumpfzypressen stehen am Ufer. Gut zu erkennen sind sie daran, dass ihr Stamm unten deutlich breiter wird. Sonst findet man sie nur selten, etwa im Rombergpark oder auf dem Hauptfriedhof.

Mnawer Suleiman und seine Familie erholen sich gerne am Teich.

Mnawer Suleiman und seine Familie erholen sich gerne am Teich. © Oliver Schaper

Mnawer Suleiman und seine Familie sind gerne hier und genießen die Ruhe. „Wir treffen hier viele Leute. Oft sind Nachbarn mit ihren Kindern da“, erzählt er. Er findet aber auch nicht alles schön. „Die Mülleimer sind oft voll. Und die Hinterlassenschaften von Hunden werden nur selten weggemacht.“

Kinder spielen am „Ententeich“

Michelle und ihre Freundinnen haben sich mit ihren Kindern in der Grünanlage getroffen, um das schöne Wetter auszunutzen. „Wegen Corona dürfen wir ja nicht auf einen Spielplatz“, erzählt sie. Die Kinder können gut am „Ententeich“, wie sie und ihre Freundinnen den Teich nennen, spielen. „Zur Erholung muss man so nicht weit raus.“ Wünschen würden sie sich Trimm-Dich-Geräte oder einen kleinen Bolzplatz.

Michelle ist auf Inlinern im Park unterwegs.

Michelle ist auf Inlinern im Park unterwegs. © Oliver Schaper

Seinen Ursprung hat der Teich in einem Dorfteich im Ortsteil Obereving, heißt es auf der Homepage der Stadt. Durch den Kohleabbau senkte sich das Gelände und der Teich wurde größer. Der See reichte teilweise bis an den Nordfriedhof und in das „Wäldchen Burgholz“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Teile mit Schutt aufgefüllt und der Teich erreichte seine heutige Größe. Es wurde sogar mal versucht, ihn leerzupumpen, was aber nicht gelang, da das Grundwasser schneller war als die Pumpe.

Die Grünanlage wurde in den 1950er-Jahren angelegt. Erst seit Ende der 1960er kann man den Teich umrunden; vorher war dies nicht möglich.

Spaziergänger umrunden das Gebiet.

Spaziergänger umrunden das Gebiet. © Oliver Schaper

Viele nutzen das Gebiet auch, um von der Bushaltestelle „Nordfriedhof“ (Linie 412) zur Straße Derner Straße und der U42-Haltestelle „An den Teichen“ zu kommen. An den Teichen bildet zusammen mit den Waldflächen nördlich der Westfalenhütte, dem Nordfriedhof und dem Burgholz einen „grünen Gürtel“, der bis zum Fredenbaumpark weitergeht.

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