Bernhard Kampmann nimmt die Kritik gelassen. © Irene Steiner
Tierschutz
Verdreckte Kühe, erschreckende Bilder? Ein Besuch auf dem Hof, den Tierschützer meldeten
Es gab erschreckende Bilder von Kühen, die in ihrer Gülle standen. Tierschützer wurden aktiv, das Veterinäramt schritt ein. Wir haben uns den beanstandeten Bauernhof angeschaut.
Die Kühe auf dem Schwieringhauser Hof Kampmann liegen im Stroh und kauen wider. Oder sie strecken ihre Köpfe durch das Gitter, um an das Futter zu kommen. Sie stehen auf frischem Stroh, es gibt keine Aufregung. Weder bei den Tieren – noch beim Bauern. Auf dem Hof liegt ein riesiger Misthaufen. Das ist das Einzige, das an diesem Donnerstag bei unserem Ortsbesuch an die dreckigen Ställe erinnert, die nach einem anonymen Hinweis das Veterinäramt auf den Plan gerufen hatten.
Das Amt schritt ein, Landwirt Bernhard Kampmann machte den Dreck weg: Für ihn war das ein Betriebsunfall. „Das passiert schon mal, dass es in einer Ecke nicht so schnell geht, wie es soll. Das war nicht gut so“, gibt er zu.
Schlecht geführt wirkt der Hof beim Ortsbesuch nicht. © Irene Steiner
Tränke als Wasserspielplatz
Schlecht geführt sieht der Hof nicht aus. Auch nicht im Kälberstall, der ebenfalls unter Wasser gestanden hatte. Auch hier stehen die Tiere auf frischem Stroh.
Die Kälbchen gehen immer wieder an die Tränke, um Wasser zu zapfen. Das können sie unabhängig vom Bauern. Und das hat nasse Folgen.
Kälbchen, die mit Wasser spielen - Kampmanns Tochter hat den von ihrem Vater angegebenen Grund für die Verschmutzung im Video festgehalten. © Irene Steiner
Kampmanns Tochter hat auf Video festgehalten, wie das aussieht: Ein Kalb geht an die Trinkschale, löst mit dem Maul den Kontakt aus und ein Wasserstrahl ergießt sich in die Schale. Nun kann das Tier trinken und das Wasser fließt auch über das Maul. Und man kann damit spielen. „Wenn die das die ganze Nacht machen, dann ist hier alles nass“, sagt Bernhard Kampmann lakonisch. Das sei es letztlich gewesen, was zu den Bildern geführt habe.
Die Kühe stehen inzwischen wieder auf dem Trockenen. © Irene Steiner
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