Jubiläum
Ruth Echternkamp bekommt zum 100. Geburtstag eine Party organisiert
Vor vielen Jahren hat Jasminka Jurcevic ihrer Freundin Ruth Echternkamp etwas versprochen: „Wenn Du mal hundert wirst, mache ich Dir eine schöne Party.“ Nun war es Zeit, das Versprechen einzulösen.
Das „Lied der Deutschen“ wird Nationalhymne Deutschlands, der Stummfilm „Nosferatu“ wird uraufgeführt, Howard Carter öffnet das Grab von Pharao Tutanchamun und in Dorstfeld wird Ruth Echternkamp geboren. Das passierte alles im Jahr 1922.
Obwohl, so einfach ist das nicht. Der Teil des heutigen Dorstfeld, in dem sie geboren wurde, gehörte damals noch zu Oespel. Ob sie also nun geborene Oespelerin oder Dorstfelderin ist, war am Freitag, 22.07., in der Martener Gaststätte „Altes Brauhaus“ Gegenstand der Tischgespräche.
Denn im Alten Brauhaus fand die Feier zu Ruth Echternkamps 100. Geburtstag statt. Sohn, Enkel, Urenkelin, die ganze Familie und viele Freunde waren da. Und Barbara Brunsing, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, kam auch.
Fittes Geburtstagskind
Und alle Besucher erlebten ein fröhliches, fittes Geburtstagskind. „Nur die Augen wollen nicht mehr so“, verrät Ruth Echternkamp. Deshalb ist sie erst vor kurzem, Anfang des Jahres, mit 99 Jahren in ein Seniorenheim umgezogen.
„Bis dahin haben wir noch einem Haus gelebt, vier Generationen, von 7 bis 99 Jahren“, berichtet Frank Echternkamp, der Sohn. Der Ort für die große Feier, das Alte Brauhaus, ist zwar weit entfernt, doch dieser Weg war unbedingt nötig.
Denn nur so konnte Ruth Echternkamp einer alten Freundin ermöglichen, ein Versprechen zu erfüllen. Das ist lange her. Vor vielen Jahren, als Jasminka Jurcevic noch Wirtin der Gaststätte „Glück auf“ in Dorstfeld war, hatte sie ein paar Stammkundinnen.
In einem anderen Restaurant
Eine Gruppe „älterer“ Frauen, eine kleine Clique, zu der auch Ruth Echternkamp gehörte. „Wir haben geflachst über das Alter“, erinnert sich Jasminka Jurcevic, „und irgendwann habe ich gesagt, wenn du hundert wirst, dann mache ich dir die Geburtstagsfeier.“ Das Versprechen hat sie nun erfüllt. Nur in einem anderen Restaurant.
Die große Zahl der Gäste, laut Jasminka Jurcevic rund 40, zeigt, dass Ruth Echternkamp noch immer gut vernetzt ist. Das hat mit ihrer längst vergangenen Berufstätigkeit zu tun.
1954 eröffnete sie zusammen mit ihrem Mann, einem Schumacher, ein Schuhgeschäft an der Wittener Straße, in dem sie bis 1979 aktiv war. Wie Dorstfeld damals war? „An der Wittener Straße war ein Geschäft am anderen.“ Und der Verkehr? „Man konnte auf der Straße Federball spielen.“
Schöner Erinnerungen
Und in gleich mehreren Geschäften waren Familienmitglieder tätig. Denn Ruth Echternbrinks Geschwister hatte auch Geschäfte. Die Schwester hatte einen kleinen Supermarkt, der Bruder war ein Metzger – die Familie war weit bekannt in Dorstfeld. Diese und andere Erinnerungen wurden am Freitag ausgiebig gepflegt.
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