AfD-Hochburg in Dortmund Fast 50 Prozent wählen rechtsgerichtete Partei

AfD holt im Wahllokal Wattenscheidskamp 45,2 Prozent der Stimmen
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Stimmanteile um die 20 Prozent in den Stadtbezirken Huckarde und Mengede – die AfD liegt damit noch einmal rund sieben Prozent über dem gesamtstädtischen Ergebnis für Dortmund. In beiden Stadtbezirken erzielte sie nach CDU und SPD die drittmeisten Stimmen.

Mit Spannung wurden Ergebnisse einzelner Stimmbezirke erwartet, die die Stadt Dortmund für Donnerstag (13.6.) angekündigt hatte. Besonders in Mengede haben sich die AfD-Hochburgen vorangegangener Wahlen verfestigt. Das zeigt ein Blick in die Ergebnisse der Urnenwahl.

Einmal mehr sticht der Stimmbezirk 40106 heraus. In der Kinder-Tageseinrichtung am Wattenscheidskamp in Dortmund-Bodelschwingh erreichte die rechtspopulistische Partei einmal mehr den höchsten Stimmenanteil in ganz Dortmund. 45,2 Prozent wählten dort die AfD.

Keine Mehrheit für politische Mitte

Das sind noch einmal 2,5 Prozentpunkte mehr als im Stimmbezirk 15102 (Franziskus-Gemeinde) in Scharnhorst. Scharnhorst war stadtweit der Bezirk mit dem höchsten AfD-Ergebnis. Auch die AfD-Hochburg im Stadtbezirk Huckarde lag deutlich unter dem Ergebnis vom Wattenscheidskamp: Im Stimmbezirk 36101 (Jungferntal-Grundschule) holte die AfD 38,3 Prozent.

Im Wahllokal Wattenscheidskamp kam die SPD auf 13,5 %, die CDU auf 15,9 %, die Grünen auf 4 Prozent, die FDP auf 1,6 % und das erstmals angetretene Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) 9,1 Prozent. Die etablierten Parteien der politischen Mitte haben damit im Bodelschwingher Osten keine Mehrheit mehr.

Überdurchschnittlich hohe Stimmanteile holte die AfD im Stadtteil Nette in den Stimmbezirken 40107 mit 31,2 % und 40105 mit 30 % (beide Schopenhauer- Grundschule), im Wahllokal Fabido-Kita an der Ammerstraße mit 29,5 % sowie in Mengede im Bezirk 41105 (Städtisches Begegnungszentrum Bürenstraße) mit 28,9 %.

Bei den Urnenwahlen am Sonntag erzielte die AfD im Stimmbezirk 41107 (Mengeder Heide, Wahllokal: Regenbogen-Grundschule) mit 15 % ihr schwächstes Ergebnis. Dort wählten 26,1 Prozent die CDU, 22,2 % die SPD, 14,8 % die Grünen, 6,1 % FDP. Auch das BSW schnitt in diesem Wahllokal mit 3,4 % unterdurchschnittlich ab.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Juni 2024.