Der Brechtener Burkhard Tober (51) ärgert sich über die Endlos-Baustelle an der B54/Ecke B236 auf der Grenze zu Lünen.
Als Bankkaufmann, der in Hagen arbeitet, muss er täglich von der B54 nach rechts auf die B236 abbiegen und landet regelmäßig in einem Mega-Stau. Problem an der Stelle ist, dass es nur eine Fahrspur gibt. Die müssen alle Autofahrer nutzen, egal ob sie geradeaus Richtung Lünen fahren oder nach rechts auf die B236 Richtung Dortmunder Süden und Schwerte abbiegen wollen.
Was Tober daran ärgert, ist sein Eindruck, dass die Spur komplett fertig ist. „Warum wird sie dann nicht freigegeben?“ - das fragt er sich. Auch sehe man dort selten einmal Arbeiter - und wenn doch, dann komme ihre Anzahl nicht über die Größe einer Doppelkopfrunde hinaus.
Er sagt: „Solche Baustellen sind grundsätzlich wichtig und vollkommen in Ordnung. Aber warum müssen sie immer so lange dauern?“ In der Vergangenheit gab es auch mal Autofahrer, die die Absperrung ignoriert haben, zwischen den Barken hindurchgefahren seien und die Rechtsabbiegespur trotz Verbots benutzt haben. Das sei heute wegen zusätzlicher Absperrmaßnahmen nicht mehr möglich.
Er selbst habe neulich 20 Minuten allein in diesem Stau gestanden. Bis zur B1 habe er insgesamt 40 Minuten gebraucht. Das sei einfach wertvolle Freizeit, die allein dadurch täglich flöten gehe.
Im weiteren Verlauf der B236 Richtung Süden gebe es zudem einige Tempo-80-Schilder, die auf eine Baustelle hinweisen. Allein: Die dazugehörige Baustelle existiere schon lange nicht mehr. Tober fragt: Warum werden dann die Schilder nicht endlich abgebaut?
Nadia Leihs, Sprecherin von Straßen.NRW, kann zumindest die anhaltende Sperrung der fertiggestellt wirkenden Rechtsabbiegespur erklären: Die dort tätigen Firmen brauchen demnach den Platz zum Arbeiten. Es fehlten unter anderem noch die Schutzplanken. Auch sollen dort noch große Schilder aufgestellt werden, für die Fundamente im Boden verankert werden müssen.

Für alle Autofahrer hat sie jedoch auch eine gute Nachricht: Voraussichtlich in der Woche ab dem 26. Juni soll die Rechtsabbiegespur Richtung Dortmunder Süden und Schwerte freigegeben werden. Dann sollte sich der tägliche Stau minimieren.
Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr baut die B54 in Lünen vierstreifig aus. Der Ausbau umfasst eine Strecke von insgesamt 2,7 Kilometern von der Einmündung der B236 bis zum Deutsche Bahn-Bauwerk im Einmündungsbereich der Kupferstraße.
Dazu gehören auch die Anpassung von insgesamt fünf Kreuzungsbereichen sowie die dazugehörigen Lärmschutz-, Entwässerungs- und landespflegerischen Ausgleichsmaßnahmen. 2024 sollen die Arbeiten beendet sein, die insgesamt 16 Millionen Euro kosten.
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