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ADFC reagiert auf Fahrraddiebstähle: So schützt man sein Rad richtig
ADFC Dortmund
In einem Dortmunder Keller hat die Polizei viele gestohlene Fahrräder gefunden. Der ADFC nimmt das zum Anlass, um auf einen wenig bekannten Tipp zum Diebstahlschutz aufmerksam zu machen
Nachdem sich im Sommer ein Zeuge an die Polizei gewandt hat, wurden zahlreiche gestohlene Fahrräder in einem Dortmunder Keller sichergestellt - darunter auch hochwertige E-Bikes und Pedelecs.
Die Eigentümer hat die Polizei jedoch immer noch nicht gefunden. Auf einen Artikel unserer Redaktion hat jetzt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub e.V. (ADFC) reagiert - und gibt Hinweise solchen Vorfälle vorzubeugen.
ADFC: Rahmennummern an Rädern helfen nur bedingt
An jedem Fahrrad befindet sich eine vom Hersteller angebracht Rahmennummer. Diese soll der Polizei eigentlich bei der Suche nach dem Eigentümer helfen.
Jedoch hilft diese nicht in jeden Fall: Da es zu einer Mehrfachvergabe kommen kann und es auch keine Datenbanken für solche Nummern gibt, kommentiert der ADFC: „Der Artikel zeigt, dass Rahmennummern, selten vor einem Fahrrad-Klau schützen und nur bedingt geeignet sind, einem Bestohlenen sein Eigentum zurückgeben zu können.“
Fahrradcodierung soll Diebe abschrecken
Der Verein rät daher zur Fahrradcodierung - hierbei wird ein persönlicher Code für den Eigentümer ermittelt und in den Fahrradrahmen eingraviert. Der Code würde - anders als die standardisierten Rahmennummern - gut sichtbar mit einem auffälligen Etikett angebracht werden.
So könne man schon vorab einen „potenziellen Fahrraddieb abschrecken, das Fahrrad zu entwenden“, heißt es weiter.
Codierung vereinfacht die Suche
Die Fahrradcodierung sei außerdem nützlich, da so von der Polizei kontrolliert werden könne, ob das Fahrrad zum Fahrer passe oder nicht. Bestandteile des Codes sind zum Beispiel die Initialen des Eigentümers und die verschlüsselte Adresse.
Der ADFC erklärt: „Die Polizei kann ihn komplett entschlüsseln und anhand der Daten ein gefundenes Fahrrad dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben.“
Nach Schätzungen des Vereins werden circa 30 Prozent weniger Fahrräder gestohlen, die eine solche Codierung haben. Weiterhin nimmt der ADFC an, dass ein Teil der Fahrräder, die von der Polizei sichergestellt worden sind mit einer Codierung vermutlich nicht gestohlen worden wären.
Der ADFC Dortmund bietet selbst solche Fahrradcodierungen an. Weitere Information gibt es auf der Internetseite des Vereins. Die Preise für eine Codierung liegen zwischen 5 und 15 Euro.
1999 in Dortmund geboren und aufgewachsen. Seit 2017 Medienwissenschafts- und Sowi-Studentin an der RUB. Nach zwei Jahren im Fernsehjournalismus, 2020 auch bei den Ruhr Nachrichten. Im Regionaljournalismus möchte ich über Geschehnisse und Menschen aus unmittelbarer Nähe berichten, so wie über das was sie und uns bewegt.
