Eine Sperrfläche, die mehr Sicherheit für Radfahrer bringt: Ulrich Riese und Ursula Hertel (beide Grüne) sind erstaunt über die Dauer der Umsetzung. © Jörg Bauerfeld
Radwege in Dortmund
Knapp zwei Jahre für vier Striche: Sperrfläche soll Radfahrern Sicherheit geben
Die Stadt will den Radverkehr im Dortmunder Süden ausbauen. Große Maßnahmen sind geplant, darunter die Einrichtung einer Velo-Route. Aber schon bei kleinen Verbesserungen hapert es.
Der Emscherweg ist eine gut ausgebaute Fahrradstrecke, die entlang des Flusses von der Quelle in Holzwickede bis zur Mündung in den Rhein führt. Dabei führt auch ein gutes Stück durch Dortmund.
Von den südlichen Stadtbezirken aus geht es in Richtung Innenstadt. Deshalb soll der Emscherweg auch eine der vorgeschlagenen neun Velo-Routen in Dortmund werden.
Die Fahrradroute quert mehrmals Straßen
Gefahrlos sollen auf den Strecken die Radfahrer von A nach B kommen. Im Falle des Emscherweges sind dabei aber einige Gefahrenpunkte zu entschärfen. Denn allein im Stadtbezirk Aplerbeck quert die Route mehrfach öffentliche Straßen. Die Grünen in Aplerbeck haben schon oft den Versuch gestartet, die Querung für Radfahrer sicherer zu machen. Bislang ohne großen Erfolg.
Der Emscherweg soll eine der neuen Velo-Routen in Dortmund werden. Dazu braucht es aber noch einige verkehrstechnische Änderungen. © Jörg Bauerfeld
Eine der heiklen Stellen liegt an der Abteistraße in Aplerbeck. Hier liegt der Radweg zudem noch versetzt zur Straße. Autos haben Vorfahrt, parken dicht am Straßenrand und nehmen den Radfahrern, die aus Richtung Schweizer Allee kommen, die Sicht.
Vor knapp zwei Jahren ging ein Antrag durch die BV
Jetzt ist gegen das Parken nichts zu sagen, es ist hier erlaubt. Aber, so ein Antrag der Grünen im April 2020 in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck, es gäbe doch durch eine kleine Sperrfläche die Möglichkeit, den Radfahrern mehr Sicht und so mehr Sicherheit zu geben. Auch die Autofahrer würden profitieren, könnten sie doch die Zweiräder besser und schneller in den Blick bekommen.
Die Sperrfläche ist jetzt da. In M-Form, gut drei Meter breit. „Wir freuen uns, dass es im Januar 2022 endlich geklappt hat“, sagt Ursula Hertel, Fraktionssprecherin der Grünen in der Bezirksvertretung Aplerbeck. Und das ohne Ironie, vielmehr mit Erleichterung. „Das muss man sich einmal vorstellen. Am 5. Mai 2020 ist das durch die Bezirksvertretung gegangen. Und jetzt haben wir 2022.“
Die Grünen haben aber Hoffnung auf Besserung
Vonseiten der Stadt kam die Auskunft, dass die Firmen mit den Aufträgen nicht nachkommen würden, so Ursula Hertel. Aber fast zwei Jahre für vier Striche? „Wir haben ja Hoffnung, dass sich die Situation auf den Radwegen bald verbessert“, sagt Ulrich Riese (Grüne). Denn das Ziel der Grünen sei ja immer noch, dass die Fahrradfahrer auf dem gesamten Emscherweg Vorfahrt haben sollen – auch bei Straßenquerungen.
„Ich glaube, dass unsere Chancen auch gestiegen sind“, sagt Ulrich Riese. „Es gibt ja in Dortmund die neue Radverkehrsstrategie der Stadt.“ Das sei zwar erst beschriebenes Papier und müsse erst noch in die Köpfe der Verwaltung. „Aber das gibt uns zumindest Hoffnung.“
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