Lärmschutz an der A45 Modellversuch im Dortmunder Süden gescheitert

Lärmschutz an A 45: Modellversuch an der Siedlung Salingen gescheitert
Lesezeit

Sie standen auf einem 100 Meter breiten Abschnitt zwischen Eichlinghofen und dem Autobahndreieck Dreieck Dortmund/Witten: sogenannte Diffraktoren, die auf der bereits bestehenden Lärmschutzwand angebracht wurden. Dahinter liegt die Siedlung Salingen. Die Hoffnung: Die Elemente sollten den Lärmpegel deutlich senken – und das vergleichsweise kostengünstig.

Laut Hersteller sinkt der Schalldruckpegel hinter einem Diffraktor um vier bis fünf Dezibel, das entspreche dem Einbau von Flüsterasphalt. Der Effekt entspreche einer Aufstockung der Mauer um zwei Meter.

Keine Lärmreduktion

Doch nach dem Test steht fest: „Der Einsatz der Diffraktoren auf der A45 hat leider nicht zur gewünschten Lärmreduktion für die Anwohner geführt“, teilt Bernd A. Löchter von „Autobahn Westfalen“ auf Anfrage mit. Das hätten die im Rahmen des Pilotprojekts durchgeführten Messungen per Akustikkamera ergeben.

Offenbar sei der Standort für „eine erfolgreiche Verwendung der Elemente nicht optimal“. An der Salinger Siedlung verschwinden die Elemente also wieder.

Das heiße aber nicht, dass diese besondere Art von Aufsätzen generell für den Einsatz an Lärmschutzwänden an der Autobahn ungeeignet sei, so Löchter weiter. Ein weiteres Pilotprojekt finde bei der Autobahn-Niederlassung Süd-West statt. Dorthin würden auch die abmontierten Elemente gebracht.

Wohnen an der A45: Anwohner fühlen sich in Sachen Lärmschutz als „Menschen zweiter Klasse“

Parkplätze gestrichen: Roger Oebel aus Hombruch kämpft für „kreative Lösungen“

Die nächste Baustelle im Dortmunder Süden: Alte Bahnbrücke an der Hagener Straße wird abgerissen