Roger Oebel wohnt schon lange an der Straße Friedland, einer kleinen Sackgasse im Herzen Hombruchs. Ein Begegnungszentrum, das große Kaufhaus, das Marienhospital und viele neue Wohnungen durch die Nachverdichtungen an Harkortstraße und Karlsbader Straße sind direkt nebenan. Viele Menschen, viele Autos. Es fehle an ausreichend ausgewiesenen Stellplätzen, so der Hombrucher.
Und es werden immer weniger. Vor drei Monaten habe das Ordnungsamt eine Parkverbotszone auf der Straße markiert. Anlass sei gewesen, dass ein Fahrzeug der EDG nicht durchgekommen sei. Völlig okay im Bereich der Einmündung zur Egerstraße, findet Roger Oebel.
Aber man sei übers Ziel hinausgeschossen, weil man auch in der Straße noch ein paar weitere Meter markiert habe. Allein dadurch seien es nun sechs Parkplätze weniger. Darüber hinaus sei am Ende der Sackgasse das Längsparken untersagt worden, mit der Folge, dass weitere Parkplätze verlustig gingen. Insgesamt 15 Anwohner seien direkt davon betroffen. Diese Maßnahme sei sicher nicht zielführend gewesen, so Roger Oebel. Nun parke man eben in anderen Seitenstraßen.

Enttäuschung ist groß
Roger Oebel kümmerte sich, auf der Suche nach „kreativen Lösungen“, wie er sagt. Er nutzte die Bürgersprechstunde der Hombrucher Bezirksvertretung und schlug dort eine Anwohnerstraße vor, die Rücknahme eines Großteils der Markierungen und das Schrägparken so wie früher.
Der Vorstoß habe jedoch für ihn sowie für die übrigen Anwohnerinnen und Anwohner mit einer Enttäuschung geendet. Sie alle hatten sich mehr politischen Rückenwind erhofft.
Roger Oebel wandte sich daraufhin direkt an das Ordnungsamt. Bei einem Ortstermin am 4. Mai habe man sich ausgetauscht. Doch dann der Schock: „Zwei Stunden nach dem von mir angestoßenen Ortstermin ist das Ordnungsamt wieder vor Ort gewesen.“ Allerdings nicht für nette Gespräche. Er habe 245 Euro Abschleppgebühren plus 55 Euro Strafmandat für sein geparktes Auto bezahlen müssen, so Roger Oebel. Abgeschleppt worden sei sein Auto – anders als zwei weitere Fahrzeuge – nicht, weil er rechtzeitig da gewesen sei. Das sei nun nicht die Lösung gewesen, die er sich vorgestellt hatte.
Kreativität gefordert
Roger Oebel ist frustriert. Seine Botschaft nach dem Debakel: „Angesichts der zunehmenden Parkplatznot müssten die Bezirksvertreter und das Ordnungsamt kreativer werden, und nicht alles abbügeln mit einem Hinweis auf die Straßenverkehrsordnung aus dem Jahr 1960.“
Und noch eines ist ihm wichtig, um seine Aktionen einzuschätzen: Die meisten Strecken in Hombruch erledige er mit dem Fahrrad.
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