
Neue Tarife hatte schon der ausgeschiedene DSW-Verkehrsvorstand Hubert Jung gefordert – als Reaktion auf das „Deutschland-Ticket“, das bundesweit Fahrten in Bus und Bahn für 49 Euro im Monat ermöglicht. Sein Nachfolger Ulrich Jaeger geht noch einen Schritt weiter.
Im Prinzip stellt Ulrich Jaeger mit seiner Forderung nach grenzenlosen Tarifen, die sich nur an Zeiten orientierten, die bisherigen Verkehrsverbünde wie den VRR in Frage. Denn das Tarifsystem ist deren wichtigste Aufgabe. Und die Tarife sind über die Jahrzehnte nicht nur immer teurer, sondern auch unübersichtlicher geworden.
Die Forderung, den Tarifdschungel zu lichten, ist richtig. Hier die Axt anzulegen, könnte für den öffentlichen Nahverkehr ein Befreiungsschlag sein. Dieser Effekt des Deutschland-Tickets ist vielleicht sogar höher zu bewerten als der (noch) günstige Preis von 49 Euro.
Beitrag zur Verkehrswende
Es wäre ein wichtiger Beitrag zur viel beschworenen Verkehrswende. Denn in der Tat muss Bus und Bahn fahren einfacher werden, um Attraktivität zu gewinnen.
Man kann gespannt sein, ob und wie die Politik den Ball aufnimmt. Allzu viel Zeit bleibt nicht. Denn mit Einführung des Deutschland-Tickets gerät das bisherige System in der Tat in Schieflage.
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