400 Wohnungen sollen in Derne entstehen Nun kommt das Vorhaben einen Schritt weiter

Bebauungsplan für 400 Wohnungen in Derne soll kommen
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Noch in diesem Jahr könnte die Aufstellung des Bebauungsplanes Scha 127 - Glückstraße - beschlossen werden. Der Rat hat darüber am 14. Dezember zu befinden. Zuvor, am Dienstag (31.10.), steht das Thema auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Scharnhorst.

Sinn und Zweck ist der Bau von 400 Wohnungen auf den ehemaligen Kraftwerksflächen der Zeche Gneisenau. Die befinden sich im Bereich Glückstraße/Müserstraße in Derne. Die Firma Wilma Immobilien GmbH aus

Ratingen hat das Gelände gekauft und gemeinsam mit der Stadt Dortmund einen Wettbewerb ausgelobt.

Gewonnen hat das Team „peschpartner architekten stadtplaner“ aus Dortmund, und „club L94 Landschaftsarchitekten“ aus Köln. Stefan Thabe, Fachbereichsleiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in Dortmund, lobte nach der Auswahl die Qualität der eingereichten Entwürfe und freut sich auf die zukünftige Entwicklung: „Hier entsteht ein neues Wohngebiet auf einer bislang brachliegenden Fläche.“ Die Eckpunkte des Entwurfes sollen im Bebauungsplan festgeschrieben werden. Wilma-Prokurist Andreas Häcker sagte im Mai, in das Projekt sei in den vergangenen Jahren schon sehr viel Arbeit geflossen. Deswegen hänge nun auch sein Herz daran.

Problem sei gewesen, so Häcker, dass die infrage kommende Fläche vier verschiedenen Eigentümern gehört habe. Dort alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, sei nicht ganz einfach gewesen – besonders weil sich einer dieser Eigentümer lange quergestellt habe.

Andreas Häcker weiter: „Man muss mit drei bis vier Jahren rechnen, bis der Plan dann durch alle Gremien gelaufen und genehmigt ist. Bis die Wohnungen bezugsfertig sind, vergehen weitere drei bis vier Jahre, sodass mit Fertigstellung der Wohnungen nicht vor Ende der 20er-Jahre zu rechnen ist.“

Weniger begeistert von den Planungen sind einige Anwohner der Müsersiedlung, die einen Teil der in Rede stehenden Fläche als Grabeland nutzen. Einer von ihnen ist Markus Löffler. Er sagt: „Das soll dann wirklich alles plattgemacht werden, aber es ist Natur, die auch zur Bergbaukultur gehört. So war es und so möchten es die Leute hier haben.“

In der Vorlage, die jetzt zur Diskussion steht, heißt es jedoch auch: „Zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wird empfohlen, die Planunterlagen für die Dauer von zwei Wochen im Internet zu veröffentlichen und zeitgleich die Unterlagen im Dienstgebäude des Stadtplanung- und Bauordnungsamt auszuhängen. Während dieses Zeitraumes erhalten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung zu erörtern und sich zu den Planungen zu äußern.“

Die öffentliche Bezirksvertretungssitzung beginnt am Dienstag (31.10.), 15.30 Uhr, in der Gesamtschule Scharnhorst am Mackenrothweg 45.

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