Matthias Hüppe vom Aktivkreis "Ja zu Lanstrop!" setzt sich für eine bessere Beschilderung im Naturschutzgebiet Lanstroper See ein

© Andreas Schröter

200 Schafe stimmen für eine bessere Beschilderung am Lanstroper See

rnBezirksvertretung Scharnhorst

Wo ist eine bessere Beschilderung der heimischen Natur besser aufgehoben - im Wenge-Park oder am Lanstroper See? Ein Lanstroper hat dazu eine klare Meinung. Und auch 200 Schafe.

Lanstrop

, 31.01.2022, 14:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Matthias Hüppe vom Aktivkreis „Ja zu Lanstrop!“ durchforstet vor jeder Sitzung der Bezirksvertretung Scharnhorst die Tagesordnung auf der Suche nach Themen, die für Lanstrop relevant sind.

Diesmal ist ihm ein Antrag der SPD-Fraktion aufgefallen, in dem die Sozialdemokraten vorschlagen, 3000 Euro zur Beschriftung von Bäumen und großen Sträuchern im Wenge-Park auszugeben - und zwar mit deutschen und botanischen (lateinischen) Namen. Damit soll Kindern und Jugendlichen über die Namensbezeichnungen der Gewächse der Zugang zur Natur erleichtert werden, so heißt es in der Begründung.

Nicht mehr wirklich gut in Schuss ist diese Hinweistafel am Lanstroper See

Nicht mehr wirklich gut in Schuss ist diese Hinweistafel am Lanstroper See. © Andreas Schröter

Abgesehen davon, dass Kinder sich seiner Erfahrung nach in aller Regel wenig für lateinische Namen interessieren, so Hüppe, halte er dieses Geld an anderer Stelle in Lanstrop für besser investiert.

Konkret meint er das angrenzende Naturschutzgebiet Lanstroper See, in dem Hinweis- und Schautafeln entweder verschwunden oder stark verwittert sind. Einige sind nicht mehr lesbar. Es gebe dort allein über 160 Vogelarten, auf die es sich lohne, Spaziergänger aufmerksam zu machen. Man könne solche Hinweistafeln mit QR-Codes ausstatten, mit denen auf dem Handy Fotos oder kleine Videos abgerufen werden können.

Solche Zäune wünscht sich Matthias Hüppe entlang der Streuobstwiesen an der Deininghauser Straße.

Solche Zäune wünscht sich Matthias Hüppe entlang der Streuobstwiesen an der Dreihausenstraße. © Matthias Hüppe

Hüppe wirbt auch dafür, die Streuobstwiesen in der Nähe des Sees zumindest zur Dreihausenstraße hin mit einem Zaun abzusichern. Es gebe zur Erntezeit immer wieder professionelle Truppen, die mit einem Kleinlaster und sechs Leuten anrückte, solche Wiesen abernten und die Äpfel dann verkaufen. Erlaubt ist jedoch nur das Pflücken für den Eigenbedarf - zum Beispiel, um einen Obstkuchen zu backen.

Auf diesen etwas labil wirkenden Schildern wird erklärt, dass man das Obst auf städtischen Streuobstwiesen nur zum Eigenbedarf pflücken darf.

Auf diesen etwas labil wirkenden Schildern wird erklärt, dass man das Obst auf städtischen Streuobstwiesen nur zum Eigenbedarf pflücken darf. © Matthias Hüppe

Generell wünscht sich der Lanstroper vor solchen Anträgen in der Bezirksvertretung vorab eine bessere Kommunikation mit der Bevölkerung vor Ort. Mit der CDU laufe das eigentlich recht gut, obwohl kein CDU-Bezirksvertreter in Lanstrop wohnt. Auch mit der SPD, bei der mit Albina Klimmek eine Vertreterin Lanstroperin ist, habe es bis vor einiger Zeit gut geklappt, in letzter Zeit jedoch gar nicht mehr.

Der Bereich um den Lanstroper See wird auch immer wieder für wilde Müllablagerungen genutzt - hier ein aktuelles Beispiel von dem kleinen Parkplatz, der von der Deininghauser Straße abgeht

Der Bereich um den Lanstroper See wird auch immer wieder für wilde Müllablagerungen genutzt - hier ein aktuelles Beispiel von dem kleinen Parkplatz, der von der Dreihausenstraße abgeht. © Andreas Schröter

Hüppe hat im Sozialen Netzwerk Facebook eine kleine Umfrage gestartet. Ergebnis: Alle, die geantwortet haben, sprechen sich für die Beschilderung des Naturschutzgebietes Lanstroper See aus. Witzig ist dabei die Antwort der Schäferin Katrin Hibbeln. Sie sagt: „Also, die Schafe stimmen mit 200 Stimmen für Schilder am See. Und vier Stimmen von der Schäferfamilie dazu!“

Die Sitzung der Bezirksvertretung Scharnhorst beginnt am Dienstag (1.2.), 15.30 Uhr, in der Gesamtschule Scharnhorst am Mackenrothweg 15. Am Beginn steht wie immer die Einwohnerfragestunde, in der die Bürger das Wort haben.