17 Stunden Einsatz für die Dortmunder Feuerwehr Brand im Dachgeschoss flammte immer wieder auf

Brand in der Nordstadt: Feuerwehr beendet Einsatz nach 17 Stunden
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Ein Brand in der Dortmunder Nordstadt hat die Feuerwehr am Montag und Dienstag 17 Stunden lang beschäftigt. Am Montagabend war die Feuerwehr gegen 22.10 Uhr in die Scheffelstraße, eine Seitenstraße der Mallinckrodstraße, gerufen worden. Dort brannte es in einer Dachgeschosswohnung, wie die Feuerwehr auch in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Rauch stieg über dem Dach auf, kurze Zeit später schlugen Flammen unter den Dachpfannen hervor. Die Bewohner konnten sich ins Freie retten, 15 Menschen wurden von der Feuerwehr betreut. Bei dem Brand wurde aber niemand verletzt.

Spezialeinheiten im Einsatz

Mehrere Kräfte bekämpften im Inneren des Gebäudes das Feuer, andere löschten über die Drehleiterleiter das Dach von außen. Mit einem Teleskopmast der Spezialeinheit Bergung mussten Teile der Dachkonstruktion geöffnet werden. Gegen 1 Uhr waren die Arbeiten zunächst beendet.

Die Feuerwehr war mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Auch Mitarbeiter des Technischen Hilfswerk wurden hinzugezogen.
Die Feuerwehr war mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Auch Mitarbeiter des Technischen Hilfswerk wurden hinzugezogen. © Lukas Wittland

Die Wohnungen im Dachgeschoss und dritten Obergeschoss sind unbewohnbar, andere Mieter konnten aber in ihre Wohnungen zurück. Um 3.30 Uhr fuhren routinemäßig erneut Feuerwehrleute zur Scheffelstraße und löschten weitere Glutnester ab.

Das sei ein standardmäßiges Vorgehen der Feuerwehr, teilte Feuerwehrsprecher Matthias Kleinhans am Dienstag mit: „Gerade im Dachstuhlbereich muss man besonders auf die Dämmung und die Dachkonstruktion gucken, ob es da versteckte Glutnester gibt. Da kommen wir dann immer wieder.“ Das Haus werde dabei auch mit Wärmebildkameras untersucht.

Mallinckrodtstraße gesperrt

Eine weitere Kontrolle hätte um 10 Uhr am Dienstagmorgen erfolgen sollen – aber bereits um 7 Uhr wählten Anwohner die 112, weil es erneut in dem Wohnhaus brannte. Die Glutnester in der Dämmung aus Altpapier hatten sich wieder entzündet, Flammen schlugen erneut aus dem Dach und wurden von der Feuerwehr gelöscht.

Erst 17 Stunden nachdem die Einsatzkräfte das erste Mal alarmiert worden waren, beendete die Feuerwehr ihren Einsatz.
Erst 17 Stunden nachdem die Einsatzkräfte das erste Mal alarmiert worden waren, beendete die Feuerwehr ihren Einsatz. © Lukas Wittland

Die Mallinckrodtstraße war am Dienstagmorgen wegen der Löscharbeiten stadtauswärts zunächst gesperrt, später war sie dann wieder einspurig befahrbar. Gegen 13 Uhr gab es keine Einschränkungen mehr.

Polizei übernimmt Ermittlungen

Am Mittag war von der Feuerwehr außerdem ein Baufachberater des technischen Hilfswerks angefordert worden. Die Sorge: Die mit Löschwasser vollgesogene Dämmung, die nach der Brandbekämpfung zu großen Teilen frei lag, könnte zu schwer geworden sein. Das könne zu Stabilitätsproblemen führen, wenn weiteres Wasser hinzukäme.

Um 15.18 Uhr konnte die Feuerwehr ihren Einsatz dann nach mehreren Stunden beenden. Bei einer erneuten Überprüfung des Brandortes sind keine weiteren Glutnester festgestellt worden. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ermittelt jetzt die Polizei. Der Sachschaden ist noch nicht zu beziffern. Video-Interview mit dem Feuerwehr-Sprecher unter rn.de/dortmund

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