Tief betroffen vom Tod des 16-Jährigen auf dem Kirchengelände an der Holsteiner Straße zeigte sich auch Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Tief betroffen vom Tod des 16-Jährigen auf dem Kirchengelände an der Holsteiner Straße zeigte sich auch Oberbürgermeister Thomas Westphal. © Schütze/Wittland

16-Jähriger erschossen: OB spricht von „tragischer Familiengeschichte“

rnPolizist erschießt Jugendlichen

Der Fall des durch Polizeischüsse getöteten 16-Jährigen in Dortmund gibt Rätsel auf. Entsetzt zeigt sich auch Dortmunds Stadtspitze. Der Jugendliche war für das Jugendamt kein Unbekannter.

Dortmund

, 09.08.2022, 15:53 Uhr

Zu ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause kam am Dienstag (9.8.) die städtische Verwaltungsspitze zusammen. Ein Thema war dabei auch der tragische Tod eines 16-Jährigen in der Nordstadt durch Polizeischüsse.

„Das hat uns tief betroffen“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Westphal nach den Beratungen des Verwaltungsvorstands. Hintergrund sei nach Erkenntnissen des Jugendamtes eine sehr tragische Familiengeschichte. Interims-Jugenddezernent Christian Uhr habe den Verwaltungsvorstand darüber unterrichtet. Öffentlich wurden dazu allerdings keine Details genannt.

„Der Vorgang ist für uns sehr schwierig zu verstehen“, sagte Westphal. Er warnte bei der Beurteilung des Falls aber vor Vorverurteilungen. Der ganze Vorfall müsse gründlich aufgearbeitet werden. „Wir wissen noch nicht hundertprozentig, was genau vorgefallen ist“, sagte der Oberbürgermeister. Seine Gedanken seien auch bei den Polizeibeamten, die beteiligt waren, erklärte er. Auch für sie persönlich sei es eine besondere psychische Situation.

Die Stadt tausche sich mit der Polizei aus und überlege, welche Folgen der Vorfall auch für die weitere Betreuung von Betroffenen aus dem Umfeld habe.

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