In Dortmund herrscht aktuell eine intensive Debatte um den geplanten Umzug des Drogenkonsumraums aus der Innenstadt. Im Fokus der Diskussion steht die mögliche Verlegung an die Küpferstraße, in direkter Nähe zu drei Gymnasien: dem Mallinckrodt-Gymnasium, dem Stadtgymnasium und dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium. Die Elternschaften dieser Schulen haben nun ihre Bedenken in einer öffentlichen Stellungnahme formuliert. Zuvor haben sich bereits die Schülervertretungen zum Thema geäußert.
Die Sorge der Eltern betrifft hauptsächlich die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg sowie die Nähe der geplanten Einrichtung zu den Schulen. Innerhalb von nur 48 Stunden haben sich mehr als 1.500 Eltern durch eine Unterschriftensammlung gegen den Standort an der Küpferstraße ausgesprochen. Sie berichten von bereits vorhandenen Sicherheitsproblemen wie Belästigungen, aggressivem Betteln und Übergriffe in der Gegend, die durch die Anwesenheit eines Drogenkonsumraums noch verschärft werden könnten.
Widerspruch mit Cannabis-Gesetz
Besonders betont wird der Widerspruch, der sich durch das geplante Gesetz zum Cannabis-Konsum ergibt, welches den Konsum in der Nähe von Schulen verbietet, während gleichzeitig die Errichtung eines Raums für den Konsum harter Drogen direkt neben Schulgeländen in Erwägung gezogen wird. Die Eltern sehen darin eine kontraproduktive Botschaft an die Kinder.
Die Initiative plädiert für alternative Standorte für den Drogenkonsumraum, die sowohl für Betroffene zugänglich sind als auch die Sicherheit der Kinder nicht gefährden. Vorgeschlagen werden beispielsweise Industriegelände, Stadtrandgebiete oder leerstehende Immobilien, die nicht in unmittelbarer Nähe zu Schulen oder Spielplätzen liegen.
Vorwurf wegen wirtschaftlicher Interessen
Die Kritik der Eltern richtet sich auch gegen die wahrgenommenen Motivationen für die Standortverlegung, die vorrangig wirtschaftliche Interessen der Innenstadt betreffen könnten, statt das Wohl der Kinder in den Vordergrund zu stellen.
Abschließend fordern die Eltern die Stadt Dortmund auf, die Planungen für den Standort an der Küpferstraße zu überdenken und Alternativen zu prüfen, die keine potenziellen Risiken für die Sicherheit und Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bergen.
Debatte um Drogenkonsumraum an der Küpferstraße: Betroffene Schüler appellieren an die Stadt
Streit um Flächen für Drogenkonsumraum: Was spricht für und gegen die Standort-Vorschläge?