Die Nachricht sprach sich schnell herum. Nicht nur in Dortmund-Holzen, wo Heinrich Ledendecker sein Restaurant Haus Ledendecker führte, sondern auch in der benachbarten Ruhrstadt Schwerte. Der überall beliebte Gastronom ist in der Nacht zu Dienstag (20.12.) verstorben. „Heinzi“ Ledendecker wurde nur 61 Jahre alt.
Das Haus Ledendecker an der Kreisstraße ist zunächst einmal auf unbestimmte Zeit geschlossen. Freunde und Bekannte reagierten geschockt auf die plötzliche Todesnachricht. Zwar war bekannt, dass Heinrich Ledendecker zwischenzeitlich gesundheitliche Probleme hatte, aber der Tod des Holzener Unikums kam dennoch überraschend.
Sein guter Freund und Nachbar Dirk Hanné wohnt gegenüber des Restaurants und war mit „Heinzi“ Ledendecker nicht nur durch die gemeinsame Tätigkeit in der IG Holzen sehr verbunden. „Bis um 22 Uhr hat Heinzi ganz normal hinter dem Tresen gestanden“, sagt Hanné am Dienstag im Gespräch mit der Redaktion. „Mit der normalen Truppe, die zu diesem Zeitpunkt in der Südkurve sitzt, hat er wie immer gequatscht.“
Gegen Mitternacht muss dann der Notarzt gerufen worden sein. Für Heinrich Ledendecker sei aber jede Hilfe zu spät gekommen.

Für Holzen war Haus Ledendecker der Anlaufpunkt schlechthin. Der TuS Holzen Sommerberg hatte gerade noch eine große Weihnachtsfeier in dem Gasthaus abgehalten, der Rotary Club Schwerte war dort zu Hause ebenso wie der Lions Club und weitere Vereine aus Schwerte und dem Dortmunder Süden.
Das Haus Ledendecker gibt es seit 1941 an der Kreisstraße. Ein Familienunternehmen, das Heinrich Ledendecker in der dritten Generation führte. Dirk Hanné lernte „Heinzi“ Ledendecker 1984 auf einer Feier kennen. „Seitdem waren wir Freunde.“
Kollegen geschockt
Geschockt reagierte auch Günther Overkamp vom Haus Overkamp an der Wittbräucker Straße. „Ich habe ihn als einen wunderbaren Kollegen und auch als Wirt kennen- und lieben gelernt. Ich war sehr, sehr gerne Gast dort, und dass man dort lecker essen konnte, brauche ich ja auch niemandem zu sagen.“ Legendär seien die „Partys“ an Vatertag gewesen. Dazu ein gepflegter Thekenbereich, den man in der Art gar nicht mehr finden würde.
„Er war immer für einen da“, sagt Dirk Hanné am Dienstag. „Für alle Holzener. Mir tut das weh. Richtig weh.“
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