32.000 Euro hat der Dortmunder Polizeisprecher Felix Groß in der Sendung „Wer wird Millionär?“ gewonnen, die am Donnerstag ausgestrahlt worden ist. Für den Bochumer wurde aber allein mit der Teilnahme ein Traum war:
„Ich bin ein totaler ,Wer wird Millionär?‘-Fan. Ich träume schon mein halbes Leben davon, da mal auf dem Stuhl zu sitzen“, sagt Felix Groß. „Dass es dann so funktioniert, hätte ich nicht für möglich gehalten.“
Er liebe die Dramen, die sich in der Sendung abspielen. Seit Jahren schaue er „Wer wird Millionär?“. Wie manche Leute sich erfolgreich hochspielen und einen Betrag holen, den man ihnen gar nicht zugetraut hätte und andere sich bei der 500.000-Euro-Frage verzocken und auf 500 Euro abstürzen, mache für ihn die Sendung aus, sagt Groß.
„Das Geld stand für mich nicht im Vordergrund. Ich hatte einfach Lust auf die Erfahrung“, sagt Groß. Er sei ein großer Fan von Günther Jauch, sagt der 32-Jährige, der vor seiner Zeit als Polizeisprecher als Radiomoderator gearbeitet hat. „Günther Jauch ist einer der besten Moderatoren, die ich kenne. Er ist super professionell, authentisch und intelligent. Ich bewundere ihn schon“, sagt Groß.
„Es war unfassbar eng“
Bevor er aber mit Jauch in der Mitte des Studios Platz nehmen konnte, musste er zunächst die Auswahlfrage als schnellster beantworten. Groß vervollständigt die Baumarktbegriffe am schnellsten, 0,6 Sekunden vor der zweiten. „Unfassbar eng“, sagt Groß.
„Bei der Auswahlrunde war ich sehr angespannt. Das war ganz, ganz übel. Es ist die allerletzte Hürde vor dem Stuhl in der Mitte.“ Darüber, wie es dann sei, dort zu sitzen, habe er in dem Moment gar nicht groß nachdenken können. Als er dort dann Platz nahm, sei der mögliche Gewinn gar nicht so präsent für ihn gewesen. „Ich wollte einfach nur, dass dieses Spiel nicht endet“, sagt Groß.
In der Sendung geht der 32-Jährige deshalb eher vorsichtig vor. Dabei beschreibt er sich selbst eigentlich als Zockertypen. Bei der 8.000-Euro-Frage hatte Groß sich die Antwort richtig hergeleitet. Zwölf Würfe, 300 Punkte – das ist nämlich der Traum eines jeden Spielers beim Bowling. Groß hatte die anderen Auswahlmöglichkeiten Basketball, American Football und Darts ausgeschlossen. Trotzdem sicherte er sich noch mal mit dem 50:50-Joker ab.
„Aber wenn ich den noch gehabt hätte, hätte ich bei der 64.000-Euro-Frage übel auf die Schnauze fliegen können“, sagt Groß. Der Bochumer hatte die richtige Antwort „Paradiesvogel“ bei der folgenden Frage nämlich schon für sich ausgeschlossen:
„Welche Aussage würde ein Zoologe, wenn es um sein Fachgebiet geht, bedenkenlos unterschreiben?“
A: Ameisenbär = Bär
B: Tintenfisch = Fisch
C: Stachelschwein = Schwein
D: Paradiesvogel = Vogel
„Es ist alles gut so“
„Bei der Frage hatte ich keine Chance. Ich habe von Biologie keine Ahnung“, sagt der 32-Jährige. Für solche Fragen hatte Felix Groß seinen besten Freund Lukas, der Biologie-Lehrer ist, als Telefonjoker in der Hinterhand. Diesen Joker hatte Groß zu diesem Zeitpunkt aber bereits eingesetzt. Also stieg er aus.
Sein Freund Lukas sagte ihm nach der Sendung, dass er zur richtigen Antwort „Paradiesvogel“ tendiert habe, sich aber auch nicht sicher gewesen sei. „Es ist schon alles gut so“, sagt Felix Groß. „Ich habe es auf dem Stuhl wirklich sehr genossen.“
„Ich habe einen Betrag gewonnen, für den ich ein Jahr lang morgens zur Arbeit aufstehe“, sagt der Polizeisprecher. Und letztlich sei er auch ganz froh über die Höhe des Gewinns. „Das ist keine Summe, bei der man abheben müsste.“
Am Freitagabend (5.1.) hatte der Dortmunder Polizeisprecher sogar noch einmal die Chance auf einen solchen Gewinn. In der Sondersendung, die um 20.15 Uhr auf RTL begann, hätte Groß sogar um 3 Millionen Euro spielen können, wenn er es noch einmal auf den Stuhl in der Mitte des Studios geschafft hätte. Das klappte aber nicht.
Die Folgen anschauen kann man auch im Nachhinein noch bei RTL+.
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