Dieser Artikel gehört zu den meistgelesenen Artikeln des Jahres 2023 aus Bergkamen und erschien zuerst am 22. November 2023.
Etliche Zuschauer im Studio vor Ort und an den Fernsehbildschirmen wurden Zeuge, als Günther Jauch dem Bergkamener Daniel Stachel in der Show „Wer wird Millionär“ am 9. Oktober ein Versprechen abnahm. Von dem Gewinn, immerhin 16.000 Euro, soll es eine neue Küche samt Spülmaschine für seine Frau Angelika geben. Angesprochen wurde er auf dieses Versprechen immer wieder, erzählt Stachel: „Von Bekannten sowieso aber auch beim Arzt oder wenn man abends unterwegs war, da wurde ich gefragt, ob ich das sei und ob die Spülmaschine da ist.“ Das Versprechen hat er nun gebrochen. Übel nimmt ihm das jedoch keiner – im Gegenteil.
Denn 2000 Euro spendet er an den Verein „Wohnen ohne Handicap“. Dieser ist eine Elterninitiative, die Wohnraum für junge Menschen mit Behinderung schafft. In Dortmund-Sölderholz wird ein ehemaliges evangelisches Gemeindehaus zu einer behindertengerechten Wohngemeinschaft umgebaut. Einziehen soll dort ein junger Erwachsener, den Stachel gut kennt: sein Neffe Christopher. Dieser leidet an einer sehr seltenen Krankheit, ist behindert. Für junge Menschen wie ihn gibt es ansonsten keinen Wohnraum.
Für Stachel eine Herzensangelegenheit, den Verein zu unterstützen. „Da kann man direkt sehen, wo das Geld hingeht. Das ist eine schöne Sache“, freut er sich. Von dem Geld sollen Spezialtische angeschafft werden, an die die jungen Menschen mit ihren Rollstühlen problemlos heranfahren können. „Wenn ich deutlich mehr gewonnen hätte, hätte ich noch zwei drei andere Möglichkeiten gesucht. Etwa ein örtliches Tierheim.“

Dass er einen Teil eines möglichen Gewinnes spenden will, hatte er bereits vor Aufnahme der Show entschieden – ebenso den Spendenempfänger. Umso mehr ärgert ihn eines: Ich hätte den Verein gerne in der Show erwähnt. Damit er bekannt ist. Das hat mich geärgert.“
Und die Küche? Stachels Frau ist auch ohne neue Küche glücklich. Zumindest die versprochene Spülmaschine gibt es tatsächlich. Die Zeit, Geschirr mit der Hand zu spülen, ist im Hause Stachel vorbei. Der Raum sei insgesamt allerdings recht klein. Die Küchen, die sich das Paar angeschaut hatte, wären vermutlich zu groß gewesen und hätten außerdem das Budget überschritten, erzählt Stachel. „Die angesehenen Küchen hätten das Maß gesprengt, da hätten wir ein neues Haus gebraucht. Dafür reicht das Geld dann doch nicht“, scherzt er. So kommt das Geld anderen zugute.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 22. November 2023.
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