
Narcis Pitirici vom Eiscafé Dolce Vita war unzufrieden mit dem wohl heißesten Tag des Jahres am Dienstag. © Niklas Berkel
Zu heiß für Eis: Dolce Vita schließt am heißesten Tag des Jahres sogar früher
Hitze
Wenn es heiß ist, gibt es Eis: Galt das am wohl heißesten Tag des Jahres in den Eisdielen in Dorsten? In der Innenstadt waren nicht alle Eiscafés zufrieden.
Über 39 Grad sind am Dienstag in Nordrhein-Westfalen gemessen worden. Julian Preuß, Volontär der Dorstener Zeitung, maß sogar 47 Grad in der prallen Sonne auf dem Skatepark neben dem Treffpunkt Altstadt. Abkühlung suchten die Menschen im Atlantis-Freizeitbad, das irgendwann einen Einlassstopp verhängte. Und auch in den Eisdielen?
Der Gedanke, dass die Eisdielen bei so hohen Temperaturen einen starken Umsatz machten, liegt nahe. Einen starken Tag konnte das Team des Eiscafés Dolce Vita am Platz der Deutschen Einheit aber nicht verzeichnen. „Es kamen wenige Menschen“, sagte Mitarbeiter Narcis Pitirici.
Richtig zufrieden waren er und seine Kollegen nicht. Man habe sogar ein paar Minuten früher geschlossen. „Es waren keine Leute auf der Straße“, sagte er. Es sei für die Menschen wohl zu heiß dafür gewesen, um im Eiscafé zu sitzen.
Davon berichtet auch Sam Osmani vom Eiscafé Michele. „Wir wussten, es wird schwierig, wenn es so heiß ist“, sagte er. Insgesamt sei er jedoch - im Gegensatz zu seinem Kollegen - zufrieden mit dem Geschäft gewesen. „Viele Kunden saßen nicht bei uns, sie haben aber ein Eis für unterwegs geholt.“

Sam Osmani vom Eiscafé Michele ging bereits davon aus, dass es für die Eisdielen ein schwieriger Tag werden könnte. © Niklas Berkel
So war es auch in der Eisdiele San Remo. Dort seien viele Menschen gekommen, die ihr Eis zum Mitnehmen geholt haben. Besonders auch die Firmen für ihre Mitarbeiter. Deswegen sei man zufrieden mit dem heißen Tag gewesen.

In der Eisdiele San Remo waren sie zufrieden. © Niklas Berkel
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