Norbert Holz

Norbert Holz, Sprecher der Hervest-Konferenz, ist entsetzt über die Schäden, die die unbekannten Täter an der Zechenbahnbrücke und der erst vor vier Wochen neu aufgestellten Standpunkt-Tafel angerichtet haben. © Privat

„Echte Sauerei“: Sanierte Zechenbahnbrücke in Dorsten massiv beschmiert

rnVandalismus

Unbekannte Graffiti-Schmierer haben erhebliche Schäden an der Zechenbahnbrücke angerichtet. Auch eine frisch angebrachte Infotafel ist verunstaltet. Die Stadt setzt eine hohe Belohnung aus.

Dorsten

, 17.10.2022, 16:48 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das ist eine echte Sauerei, vor allem, weil es so sinnlos und inhaltsfrei ist.“ Norbert Holz, Sprecher der Hervest-Konferenz, ist stinksauer über die unbekannten Zeitgenossen, die in der Nacht zu Sonntag im Bereich der Zechenbahnbrücke gewütet und zahlreiche Schmierereien und Graffiti an der gesamten Brücke hinterlassen haben.

Schlimm findet er vor allem, dass die erst vor vier Wochen festlich eingeweihte und mit Mitteln aus dem Bürgerbudget finanzierte „Standpunkttafel“ zur Geschichte der Zechenbahn auf Hervester Gebiet verunstaltet wurde. „Da sie besonders beschichtet ist, muss nun ein Teammitglied der Hervester-Konferenz sie abmontieren und aufwendig reinigen“, sagt er.

Schmiererei.

An Geländern und auch den Betoneinfassungen der Zufahrtswege finden sich die Schmiereien. © Privat

Immerhin: Die auf der Feldmärker Brücken-Seite angebrachte zweite Standpunkttafel wurde verschont. Norbert Holz weist aber darauf hin, dass auch der nahe der Brücke angebrachte Radwegeplan des RVR-Knotensystems beschädigt wurde. „Der wurde sogar noch großflächiger beschmiert“, so Holz.

Auch die Dorstener Stadtverwaltung ist entsetzt, dass die sanierte und von Stadtteil-Akteuren in Hervest und der Feldmark betreute Zechenbahnbrücke in der Vandalismus-Aktion derart massiv mit zahlreichen Graffiti in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zu lesen sind und anderem die Tags „PMT“, „DOOM“ sowie einige unleserliche Krakeleien.

Jetzt lesen

Bereits am Montag (17. Oktober) haben die Quartiershausmeister der Dorstener Arbeit in Zusammenarbeit mit Kräften der Stadt Dorsten begonnen, die Schmierereien zu beseitigen. „Gleichwohl ist der Schaden immens“, so Pressesprecher Ludger Böhne.

5.000 Euro Belohnung

Die Stadt Dorsten setzt daher in diesem Fall für Hinweise, die zur Ergreifung und Verurteilung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro aus. Hinweise sind möglich per E-Mail an graffiti@dorsten.de.

Schmiererei.

Auch der Radwegeplan an der Brücke wurde beschädigt. © Privat

„Leider gibt es kaum Möglichkeiten, diese Formen von Vandalismus wirksam zu verhindern: Die Täter sind in der Regel aufmerksam, ob fremde Personen in der Nähe sind, arbeiten im Dunklen und schnell“, so Böhne. „Der Überwachung mit Kameras sind im öffentlichen Raum aus Datenschutzgründen extrem enge Grenzen gesetzt.“

Jetzt lesen

Gleichwohl hat die Stadt bereits im Sommer überlegt, wie diese Anschläge zu verhindern oder zumindest einzudämmen sind. Sie setzt grundsätzlich und dauerhaft 1.000 Euro Belohnung aus für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung von Tätern führen, die städtische Gebäude beschädigen.

Jetzt lesen

Seit Sommer ist der damals gerade erst fertig gestellte Treffpunkt Altstadt ein Objekt von Schmierereien. „Fast täglich werden die Skater-Bahn und die Fassade vor allem mit schwarzer Farbe von Edding-Stiften bemalt“, sagt Christian Joswig, Leiter der städtischen Einrichtung. „Wir kommen kaum noch hinterher, diese Sauereien zu entfernen.“