Daniel Eickmann-Gerland hatte seit den 1990er-Jahren mitgewirkt und erhielt für dieses große Engagement im Ortsteil von Bürgermeister Tobias Stockhoff die Goldene Ehrennadel der Stadt Dorsten als Anerkennung und Dankeschön.
Doch zuvor galt es am Dienstagabend (5.3.) noch, im Gemeinschaftshaus Wulfen eine umfangreiche Tagesordnung im Zeichen von Mobilität und Energieversorgung abzuarbeiten.

Zu Beginn präsentierte der Vorsitzende Hans-Rüdiger Kühn das neue Banner zum Dorstener Stadtdialog, auf dem sich die Ortsteile Wulfen und Barkenberg mit markanten Gebäuden wiederfinden.
Wo dieses Bekenntnis zu Menschenwürde, Demokratie und Respekt seinen Platz finden soll, steht noch nicht fest.
Zukunftsweisende Mobilitätsentwicklung
Bürgermeister Tobias Stockhoff erläuterte Ideen für eine zukunftsweisende Mobilitätsentwicklung in Dorsten. Das Konzept basiert auf den Ergebnissen aus zwölf zielgruppenspezifischen Workshops und Onlineumfragen.
Sechs strategische Ziele wurden formuliert: die bedarfsgerechte Anpassung von Planungsprozessen, die Optimierung des Fuß- und Radverkehrs, Verbesserungen beim ÖPNV, flexible Mobilitätslösungen mit Umsteigmöglichkeit, die entsprechende Anpassung des Autoverkehrs und die Mobilitätswende als Gemeinschaftsaufgabe.
Es geht um die gleichberechtigte Berücksichtigung aller Verkehrsarten und Bedürfnisse - nicht nur um das Auto. Möglich sind zum Beispiel Versuche mit neuen Einbahnstraßenregelungen wie in Schermbeck oder gesperrte Zonen vor Schulen.
Zu einem guten Radwegenetz gehören auch sichere Abstellplätze für Räder, damit man eventuell auf den ÖPNV umsteigen kann. Es könnten auch diverse Sharing-Dienste und eine Mitfahrzentrale genutzt werden. Konkret ging es unter anderem um einen Radweg zwischen Wulfen und Deuten. Der Rat entscheidet über den Entwurf am 20. März.
Alternative Energieversorgung
Ruth Pettenpohl von der Verbraucherzentrale in Dorsten versuchte, den überwiegend mit Stromheizung versorgten Barkenbergern Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie zu einer günstigeren und grüneren Energielieferung kommen können.
Die erste große Hürde sind die verschiedenen Stromarten und Messverfahren: Hochtarif HT, Niedrigtarif NT und Wärmepumpenstrom WPS. Außerdem ist die Grundversorgung von Sonderverträgen zu unterscheiden und man muss natürlich Kündigungsfristen einhalten.
Leider waren die Beamerfolien teilweise nicht lesbar und die möglichen „Abzweigungen“ auf der Homepage so vielfältig, dass man den Kunden nur empfehlen kann, bei der Beratungsstelle in Dorsten, Julius-Ambrunn-Staße 10 - immer dienstags von 15 bis 17 Uhr - einen Termin zu vereinbaren: Tel. (02362) 7875201.
Leseinsel an der Grünen Schule
Das dritte Thema auf der Tagesordnung war die 2011 gegründete „Leseinsel“ von der Grünen Schule. Doris Grewer und Rita Zachraj informierten über die Arbeit von zehn Frauen, die gemeinschaftlich 1.600 Stunden Leseförderung pro Jahr ehrenamtlich leisten.
Mit ganz individueller Zuwendung ermöglichen die Betreuer benachteiligten Kindern neue Chancen. An der Grünen Schule sind 18 Nationen vertreten und nicht jedes Elternteil hat die Zeit und die Fähigkeit, das Kind zu unterstützen.
Der Förderverein der Grünen Schule will nach der Auflösung von Bürgertreff und Bildungsverbund die notwendigen Materialien für den Leseunterricht finanzieren.

Zuschüsse aus dem Bürgerbudget
Es wurde über drei Anträge an das Bürgerbudget entschieden: Ellen Richter wurden 596 Euro für die Aufstellung von zwei „Bänken der Begegnung“ auf den Friedhöfen in Barkenberg und Alt-Wulfen im Rahmen ihrer „Gespräche zwischen den Gräbern“ zugesagt.
Reiner Schulze Tenberge erhielt einen Zuschuss in Höhe von 5.100 Euro zur Erneuerung des maroden Wulfener Wappenbaums.
Auch der Antrag von Frank Kleine-Buckstegge zur Anschaffung eines großen Festzeltes für die Gemeinde St. Matthäus wurde mit 3.225 Euro unterstützt. Das Zelt ist dann aber auch für andere Nutzergruppen buchbar.
