Das Urteil aus Karlsruhe hat für ein 60-Milliarden-Euro-Loch im Bundeshaushalt und Unruhe bei ThyssenKrupp Steel in Duisburg gesorgt. Denn mit den 60 Milliarden sollten Klimaschutz- und Transformationsprojekte bezahlt werden. ThyssenKrupp plant bekanntlich die Umrüstung des Stahl-Standorts auf grünen Wasserstoff, sodass in Zukunft weiter Stahl produziert und die Klimaziele erreicht werden können.
Grüner Wasserstoff soll dafür unter anderem mit der geplanten Wasserstoffleitung „DoHa“ von Dorsten durch Schermbeck nach Duisburg-Hamborn transportiert werden. Im Februar 2024 will Amprion die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren einreichen. Eine weitere Trasse soll nach Marl führen und Ende 2026 sollen die Trassen fertig sein. Werden der Zeitplan oder gar das ganze Vorhaben durch das Haushaltsloch im Bund gefährdet?
Sprecher zu Auswirkungen
Kristian Peters-Lach, Sprecher bei Open Grid Europe, sagt dazu auf Anfrage, „dass uns gegenwärtig nicht bekannt ist, dass die aktuellen Haushaltsprobleme des Bundes Auswirkungen auf die Wasserstoffleitung Dorsten-Hamborn (DoHa) haben werden“.
Auch bei Amprion gibt man sich bezüglich des Haushaltslochs gelassen, was die Windstromtrassen „Korridor B“ und „Windader West“ betrifft, die durch Dorsten verlaufen sollen und für die derzeit Konverter-Standorte gesucht werden. Tobias Schmidt, Sprecher bei Amprion: „Die Netzausbauprojekte von Amprion im Kreis Recklinghausen sind zentrale Bausteine der Energiewende, die sich unabhängig vom Bundeshaushalt finanzieren. Wir setzen unsere Projekte wie geplant um.“
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