Wesel-Datteln-Kanal Der Sprung ins kühle Nass kann böse Folgen haben

Von Redaktion
Wesel-Datteln-Kanal: Der Sprung ins kühle Nass kann böse Folgen haben
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Viele Menschen zieht es an sommerlichen Tagen hinaus ins Freie. Der Wesel-Datteln-Kanal ist zwar beliebt, weil kostenlos, doch das Schwimmen dort ist nicht ungefährlich.

Ist das Schwimmen im Kanal generell verboten?

Ja, sagt das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Duisburg. Das Baden und Schwimmen in den Kanälen zählt in Nordrhein-Westfalen zwar nicht zum sogenannten „wasserrechtlichen Gemeingebrauch“. Das Baden und Schwimmen ist also verboten.

Wo haben Schwimmer und Badende nichts verloren?

Ausdrücklich verboten ist das Baden und Schwimmen im Bereich von 100 Metern ober- und unterhalb von Brücken, Wehren, Hafeneinfahrten und Liegestellen. Außerdem im Schleusenbereich und im Arbeitsbereich von schwimmenden Geräten.

Was macht den Badespaß so gefährlich?

„Binnenschiffe verursachen starke Wellen und Strömungen, die nicht nur schwer zu erkennen, sondern auch sehr gefährlich sind“, sagt Barbara Stockem, Fachbereichsleiterin Schifffahrt. „Durch die Bug- und Heckwellen der Schiffe können Badende mitgerissen oder gegen Spundwände bzw. Steinböschungen gedrückt werden und sich hierbei schwer verletzen.“ Wer Schiffen zu nahe kommt, könnte unter den Schiffsrumpf gezogen oder vom Propeller erfasst werden.

Wer haftet bei Verletzungen?

Wer trotz der Verbote schwimmt, muss eigene Schäden selbst tragen und für fremde Schäden und Verletzungen haften. Verboten ist deshalb auch das Springen von Brücken. Springende gefährden nicht nur andere Verkehrsteilnehmende wie Ruderer oder Stand-Up-Paddler, sondern wegen evtl. dicht unter der Wasseroberfläche treibender oder am Boden liegender Gegenstände auch sich selbst.

Was kostet es, beim verbotenen Springen oder Schwimmen im Gefahrenbereich erwischt zu werden?

Es ist mit Bußgeldern von bis zu 200 Euro zu rechnen, sagt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Mit einer Anzeige oder einem Verwarnungsgeld müsse auch rechnen, wer aus dem Wasser heraus Schiffe anschwimmt oder diese gar betritt.

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