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Wäldchen in Dorsten muss für einen neuen Kindergarten weichen
Kindergarten
In Dorsten gibt es viel zu wenig Kindergartenplätze. Im Stadtteil Wulfen wird laut Beschluss der Politik nun eine Kita auf einem jetzigen Waldgrundstück gebaut.
Noch ist die 10.000 qm-Fläche im Dreieck Napoleonsweg/Kampstraße/Marktallee in Wulfen-Barkenberg bewaldet. Doch auf rund einem Drittel des Grundstücks werden die meisten Bäume wohl zum Jahresende gefällt: Der Umwelt- und Planungsausschuss gab auf seiner jüngsten Sitzung grünes Licht, auf dem Areal gegenüber dem Rundbau des Wulfener Marktes einen neuen Kindergarten zu bauen.
Die Kita ist laut Vorentwurf ein-geschossig geplant. Gebäude und Außengelände werden 3000 qm groß sein. Anfang 2023 soll die Einrichtung, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben werden wird, eröffnen. Bauherrin und Eigentümerin ist die städtische Gesellschaft Infrador.
Stellplätze werden verlegt
Derzeit befindet sich nördlich auf dem Gelände am Alten Kamp auch ein Parkplatz mit rund 50 Stellplätzen. Diese werden zum Teil Richtung Kampstraße verlegt, damit die neue Kita per Fußweg über den Napoleonsweg erreicht werden kann.

Das Gelände Alter Kamp/Marktallee ist Teil der Rahmenplanung vom Architekturbüro "Schmidt Planung" aus Wulfen für den Wulfener Markt. © Grafik: Architekturbüro Schmidt Planung
Der südliche Teil des Waldgrundstücks am Alten Kamp mit seinen gut 4000 Quadratmetern ist als „Reservefläche“ für Wohnbau geplant. Für die Zeit, nachdem der zum Abriss vorgesehene Wulfener Markt neu entwickelt worden ist.
Die Stadt wies darauf hin, dass sie laut Forstgesetz für die Waldfläche nach deren Verschwinden keinen Ausgleich woanders schaffen muss. Laut Baugesetz gilt dort ein Bebauungsplan, der ausdrücklich ein „Wohn- oder Kerngebiet“ vorsieht.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
