Dorothee Feller, NRW-Bildungsministerin und gebürtige Dorstenerin, besuchte Freitagvormittag die Bonifatiusschule in Dorsten-Holsterhausen anlässlich des jährlichen Vorlesetags, der in vielen Schulen und Kitas stattfand.
Die Schulwahl war natürlich kein Zufall. Dorothee Feller besuchte als Kind selbst die Bonifatiusschule.
Zunächst begrüßte der Schulchor unter Leitung von Andreas Fuhrmanski den hohen Besuch aber mit dem Lied „Alle Kinder lernen Lesen" bevor Dorothee Feller selbst zur Tat schritt.
Premiere an der Bonifatiusschule
Der Vorlesetag fand zum ersten Mal an der Bonifatiusschule statt und wurde direkt auf eine komplett Leseprojektwoche erweitert. Los ging es am Montag. Die Schülerinnen und Schüler haben die Schul- und Stadtbibliothek besucht, ein Lieblingsbuch ausgewählt und dies den anderen Kindern vorgelesen. Zudem wurden Lesekisten angefertigt, die die Lektüren visuell darstellen, und der Klasse, sowie dem Besuch präsentiert. Sehr beliebt bei den Kindern ist zwar die Bücherreihe „Die Schule der magischen Tiere" von Margit Auer, aber von „Die Drei ???" bis zu „Naruto" war alles dabei.
Schulleiterin Sandra Spranger betonte, dass die Lesewoche nur der Beginn sei. Die Kinder werden nun wöchentlich dazu motiviert, mindestens dreimal 20 Minuten zu lesen.
Den Abschluss dieses Projekts machte also die ehemalige Schülerin Dorothee Feller am Vorlesetag. Zusammen mit dem Pressesprecher des Ministeriums, Jörg Harm, und ihrer Referentin Melanie Overbeck las sie einer altersgemischten Klasse das komplette Buch „Das NEINhorn" von Marc-Uwe Kling vor, wobei die drei unterschiedliche Rollen „spielten“. Die Kinder hielten Kopien der Buchblätter in den Händen und lasen lautlos begeistert mit.

Im Jahr 2004 starteten DIE ZEIT, Die Deutsche Bahn und Stiftung Lesen das Leseevent in ganz Deutschland, um die Popularität des Vorlesens zu steigern. 2023 melden die Initiatoren 1.050.880 Teilnehmer.
Laut einer aktuellen Studie der Vorlesetag-Initiative wird 36,5 Prozent der Kinder selten oder nie von Eltern vorgelesen, was laut dem Ergebnis negative Auswirkungen auf ihre Werte und ihren Charakter haben kann. Kinder, denen öfter vorgelesen wird, entwickeln sich schneller und besitzen ein ausgeprägteres Verständnis, was für den weiterführenden Bildungsweg vorteilhaft ist.
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