Ein Mantrailer-Hund der Polizei mit Hundeführer bei der Spurensuche

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Vermisstes Mädchen (12) aus Dorsten wieder da - hatte es sich verirrt?

rnFahndung

Nach etwa 30 Stunden ist in Dorsten ein vermisst gemeldetes Mädchen (12) wohlbehalten wieder aufgetaucht. Für die Fahnder ist der Fall abgeschlossen, Fragen bleiben jedoch offen.

Dorsten

, 25.04.2022, 14:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Polizeisprecherin Annette Achenbach war die Erleichterung am Montag deutlich anzumerken: „Das Mädchen ist wohlbehalten wieder bei der Familie, das ist das Wichtigste“, sagte sie. Die Zwölfjährige hatte in der Nacht zu Montag den Weg nach Hause gefunden - und das könnte man durchaus auch wörtlich verstehen.

Denn das Kind lebte nach Polizeiangaben noch nicht lange in Dorsten und kannte sich in der Stadt nicht besonders gut aus. Hat es sich also nach einem „Ausflug“ auf eigene Faust schlichtweg verirrt? Und konnte es sich womöglich auch nicht verständlich machen?

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Der Frage, ob es sich bei dem Mädchen um ein hilfloses Flüchtlingskind handelt, wie zeitweise spekuliert wurde, wich die Polizei am Montag ein wenig aus. „Ich kann zumindest bestätigen, dass es nicht aus der Ukraine stammt“, sagte Annette Achenbach.

Keine Hinweise auf eine Straftat

Für die Polizei, die mit einem Hubschrauber und Mantrailer-Hunden aufwendig, aber auch erfolglos nach dem Kind gesucht hatte, ist der Fall abgeschlossen. „Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Straftat.“ Wo sich das Mädchen zwischen Samstag, ca. 18 Uhr, und Montag, ca. 1 Uhr, aufgehalten hat, ist deshalb für die Einsatzkräfte von untergeordneter Bedeutung und wird auch nicht öffentlich mitgeteilt.

Um Unterstützung der Bevölkerung hatte die Polizei Recklinghausen am Wochenende ausschließlich über ihre Kanäle in den Sozialen Medien gebeten - und dort schließlich auch Entwarnung gegeben. „Einen solchen Aufruf über das Fahndungsportal des Landeskriminalamtes laufen zu lassen, hätte am Wochenende zu lange gedauert“, glaubt Annette Achenbach.

Das Foto des gesuchten Mädchens hat die Polizei inzwischen gelöscht und alle denkbaren Helfer gebeten, gespeicherte Bilder ebenfalls von Handys oder Computern zu entfernen. Alleine bei Facebook war die Fahndung fast 900-mal geteilt worden.

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