Die Velero Immobilien AG hat 2019 von der LEG in Wulfen-Barkenberg 1200 Wohnungen übernommen. Seitdem hat sich eine Menge im Viertel getan. Zahlreiche Menschen sind neu zugezogen.

Wulfen-Barkenberg

, 12.01.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Velero hat im Oktober 2019 die Verwaltung von 1200 Wohnungen der LEG im Ortsteil Wulfen-Barkenberg übernommen. Und sich an die Arbeit gemacht. In zahlreichen Vorgesprächen hatten die Verantwortlichen besorgten Ortsteilbewohnern deutlich gemacht, was sie mit den Wohnungen vorhaben und wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Im Interview zieht Thomas Lange, Vorstand der Immobilien AG Velero, eine Zwischenbilanz.

Thomas Lange, Vorstand Immobilien AG Velero

Thomas Lange, Vorstand Immobilien AG Velero © privat

Im Oktober 2019 hat die Velero 1200 Wohnungen von der LEG in Wulfen-Barkenberg übernommen. Was hat die Velero seitdem unternommen, um das Viertel attraktiv für Mieter zu machen?
Ich zähle das am besten kurz auf:

  • Verbesserung der Müllentsorgung, Pflege und Instandsetzung von Teilen der Grünanlagen und Spielplätzen.
  • Modernisierung, Reparatur und Instandsetzung mehrerer Aufzüge. Durch lange Lieferzeiten und Coronabeschränkungen kommt es hier leider zum Teil zu Verzögerungen bei den Reparaturarbeiten. Mögliche Ausfallzeiten sollen in Zukunft minimiert werden, in dem die Aufzugsanlagen regelmäßig überwacht werden.
  • Leerstehende Gebäudeteile in der Barkenberger Allee und Kampstraße wurden wiederbelebt, so wurde ein Hauswartbüro mit zwei festen Hauswarten für Wulfen-Barkenberg eingerichtet.
  • Einführung von regelmäßig stattfindenden Mietersprechstunden und dauerhafte Erreichbarkeit – auch während der Corona-Zeit.
  • Beseitigung von Vandalismus-Schäden, Aufnahme und Beseitigung aller bekannten Altschäden, Mängel und Kleinstinstandsetzungen an den Gebäuden und in Wohnungen.
  • Regelmäßiger Austausch mit der Wulfen-Barkenberg-Konferenz, der Stadt und Vereinen über Planungen und Ziele der Gemeinde.
  • Förderung der ortsansässigen Vereine

Bei einer ersten Bestandsaufnahme hat die Velero Sanierungsbedarf bei der Hausdämmung, in den Treppenhäusern und an den Nachtspeicherheizungen konstatiert. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Seit der Übernahme sind wir ständig dabei, Probleme in unserer Anlage zu beheben. Trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie konnten bei zwei Wohnhausblöcken die Dächer komplett saniert werden, inklusive einer neuen Dämmung.


In einer Sofortmaßnahme im Oktober 2019 wurden circa 40 moderne Nachtspeicheröfen aufgestellt und defekte bzw. alte entsorgt. Bei den fortlaufenden Wohnungssanierungen werden die Nachspeicheröfen ebenfalls modernisiert. Jeder Mangelmeldung unserer Mieter zu der Steuerung oder den Nachtspeicheröfen wird sofort nachgegangen.

Wie hoch waren die Investitionen 2020 in den Barkenberger Bestand?

Bisher hat Velero 142 Wohnungen umfassend saniert, 12 Aufzüge erneuert, modernisiert oder instandgesetzt, bei 13 Häusern die Dächer umfassend saniert und unzählige Klein- & Kleinstreparaturen durchgeführt. Die sind nicht bezifferbar, es handelt sich aber um mehrere hundert.

Die Velero hat in Barkenberg innerhalb eines Jahres 142 Wohnungen in Barkenberg nach diesem Muster modernisiert. Insbesondere Bäder, Heizungen und Fliesenspiegel in Küchen wurden erneuert.

Die Velero hat in Barkenberg innerhalb eines Jahres 142 Wohnungen in Barkenberg nach diesem Muster modernisiert. Insbesondere Bäder, Heizungen und Fliesenspiegel in Küchen wurden erneuert. © privat


Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die genaue Summe der Investitionen nicht bekanntgeben.

Wie viele leerstehende und jetzt sanierte Wohnungen in Barkenberg konnten 2020 neu vermietet werden?

105 Wohnungen.

Wie ist die Mietpreisentwicklung in den Häusern der Velero in Barkenberg?

Die Bestandsmiete unserer Mieter hat sich nicht verändert. Sie ist seit Übernahme nicht gestiegen. Die 105 neu vermieteten Wohnungen wurden zu einer durchschnittlichen Miete von unter 5 Euro je Quadratmeter vermietet.

Müllproblematik und Verschmutzung in den Grünflächen und auf den Wegen werden häufiger von Bewohnern des Ortsteils bemängelt. Was unternimmt die Velero dagegen?

Des Themas Müll sind wir uns durchaus bewusst und unternehmen alles Mögliche, um der Problematik Herr zu werden. So sind täglich Mitarbeiter von uns beauftragten Unternehmen vor Ort, die sich um die Sauberkeit der Müllflächen kümmern, um die Mülltrennung und je nach Bedarf auch um eine zusätzliche Leerung der Tonnen.


Weiterhin sind mehrere Mitarbeiter im Einsatz, die jeden zusätzlichen Sperrmüll, der leider regelmäßig außerhalb der vorgesehenen Müllplätze entsorgt wird, beseitigen. Gleichzeitig versuchen sie, die Verursacher zu identifizieren. Speziell für Sperrmüll stehen Container in der Anlage, eine schnelle Entsorgung wäre also möglich.

Uns liegt viel daran, so schnell wie möglich alle Müllansammlungen zu beseitigen, um die Siedlung sauber zu halten. Ohne die Mithilfe, Unterstützung und entsprechendes Verhalten unserer Mieter wird das aber schwierig. Dabei geht es zum einen um das Verhalten unserer Mieter im Umgang mit Müll, aber auch um das schnelle Melden von unberechtigten Müllentsorgungen durch Auswärtige - auch das kommt leider immer wieder vor.

Werden Mieter eingebunden, um für ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu sorgen? Wenn ja: Welche Aktivitäten gibt es?

Wir freuen uns stets über Verbesserungsvorschläge, jeder Mieter ist aufgerufen, sich bei uns zu melden. Zudem findet ein regelmäßiger Austausch mit der Wulfen-Konferenz statt, um über Wünsche, Planungen und Ziele der Gemeinde zu sprechen. Es gibt regelmäßige Treffen mit Mietern und dem Bürgertreff sowie eine Mietersprechstunde, die leider corona-bedingt in der letzten Zeit nicht stattfinden konnte.

Welche Ziele strebt die Velero 2021 für Barkenberg an?

Wir wollen weiter in Gebäude, in die Wohnungen und Außenanlagen investieren, um die Attraktivität Barkenbergs für unsere Mieter aufrechtzuerhalten. Dazu gehört auch die Erneuerung von Spielplätzen und Grünanlagen. Parallel planen wir regelmäßige Mietertreffs, ein Mieterfest und eine Sport-Veranstaltung. Und natürlich wollen wir den Leerstand weiter abbauen. Unsere Mieter sollen sich wohlfühlen.

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