Ehrlichkeit - diese Eigenschaft von Thomas Hein würdigten am Freitag (8.11.) im Gemeinschaftshaus Wulfen mehrere Redner. Und wie zum Beweis berichtete der Unternehmer des Jahres 2024 ganz ehrlich, wie es ihm in den letzten Wochen ging - vor allem nachts.
Thomas Hein ist kein Mann für die große Bühne. Der Geschäftsführer der interevent GmbH, die bundesweit Eisbahnen baut, wirkt lieber im Hintergrund, unternehmerisch und ehrenamtlich. Doch an diesem besonderen Tag musste er „in die Bütt“ und räumte viele Nächte mit unruhigem Schlaf in den letzten Wochen ein. Weil er sich auf die Auszeichnung freute, weil er aber auch „sehr aufgeregt“ war.
Zum 20. Mal hat die Dorstener Zeitung am Freitag den Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Für Hein hatte sich die unabhängige Jury entschieden, weil er ein erfolgreiches Unternehmen führt, aber auch ehrenamtlich in den letzten Jahrzehnten viel geleistet hat.

Das hatte auch Laudator Dirk Richter betont. Der Steuerberater bezeichnete den „Eismann“ als überaus warmherzig, als authentisch und den Menschen zugewandt, aber eben auch risikobereit und innovativ, wenn es um den unternehmerischen Erfolg geht. „Aber er hat nie auf Gewinnmaximierung geachtet.“
Guter Tropfen für die Gäste
Das gilt auch für Dirk Böckenhoff, der mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Der Chef der gleichnamigen Obst- und Kornbrennerei hatte eine große „Hausbar“ mitgebracht und versorgte die Gäste - natürlich - mit manch gutem Tropfen.

Dass Böckenhoff die Ideen für außergewöhnliche und hochprozentige Getränke nicht ausgehen, machte sich Tobias Stockhoff für ein ungewöhnliches Geschenk zunutze: Hein, Böckenhoff und der Bürgermeister treffen sich demnächst, um aus Kölsch, dass der Rheinländer Hein liebt, aber der Westfale verschmäht, einen vorzüglichen Brand zu kreieren.
Für Thomas Hein war die Preisverleihung ohne Zweifel ein Höhepunkt seiner beruflichen Karriere. Zwei Fragen blieben an diesem Tag allerdings unbeantwortet: wann er aufhört zu arbeiten und wann er das angekündigte Buch über sein bewegtes Berufsleben schreibt. Hein (66) entgegnete verschmitzt: „Wenn ich aufhöre zu arbeiten, schreibe ich ein Buch.“
Vielleicht ja an der Ostsee, wo er mit Ehefrau Heike immer wieder gerne ist, auch wenn er Dorsten „wunderschön“ findet.
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