Die Bilder sind unfassbar. Sie zeigen den schwersten Missbrauch an kleinen Mädchen. Genau solche Fotos waren im Sommer 2021 auf dem Handy eines Familienvaters aus Dorsten-Wulfen gefunden worden. Am Donnerstag (25.5.) ist der 34-Jährige am Essener Landgericht zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Damit haben die Richter ein früheres Urteil des Amtsgerichts Dorsten bestätigt.
„Aus den Bildern kann man nur schließen, welches Leid den Kindern widerfahren ist“, sagte Richter Sebastian Jordan bei der Urteilsbegründung. Und in Richtung des Angeklagten: „Solche Bilder werden nur angefertigt, weil es Menschen gibt, die sie sich angucken.“
Geld für Kinder in Not
Dass die Fotos auf seinem Handy waren, wollte der Angeklagte, der heute in einer anderen Stadt wohnt, auch gar nicht bestreiten. Er will sie über WhatsApp-Gruppen erhalten und jedes Mal sofort gelöscht haben. Seine Vermutung: Die Polizei habe die gelöschten Dateien wiederhergestellt. Genau das war jedoch nicht der Fall. Die Bilder befanden sich alle in seiner Handy-Galerie.
„Mein Leben wurde zerstört“, so der Vater eines einjährigen Sohnes voller Selbstmittleid. Er habe diese Bilder überhaupt nicht gewollt. Man wolle ihm nur schaden. Neben der Bewährungsstrafe haben die Richter in Essen außerdem die Zahlung von 500 Euro an eine Kinderhilfsorganisation angeordnet.
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