Umwelt- und Mobilitätsmesse in Dorsten Experten informierten die Besucher

2. Umwelt- und Mobilitätsmesse: Experten informierten die Besucher
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Am Sonntag fand zum zweiten Mal eine Umwelt- und Mobilitätsmesse im Bürgerpark statt. Mehr als 30 Aussteller aus Dorsten und ganz NRW präsentierten ihre Arbeit.

Besucher konnten sich mit ihrem Problem direkt an Fachleute wenden und Erfahrungen austauschen. Mancher erfuhr erst hier, dass es in Dorsten schon eine ganze Reihe von Klimaschutzaktivitäten gibt.

Zum Beispiel kann die „Ideenschmiede Hardt“ auf ihr Apfelwäldchen, eine Schmetterlingsoase und ein Bienenprojekt verweisen. Der Seniorenbeirat der Stadt Dorsten legt seinen Schwerpunkt mehr auf „Beweglichkeit“, und zwar sowohl körperlich als auch im Kopf. Wo kann man im Alter noch aktiv sein? Wie sorge ich für den Notfall vor?

Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Dorsten sensibilisierte für Schäden durch sogenannte „kompostierbare Plastiktüten“, die sich in Wirklichkeit erst nach einem halben Jahr zersetzen. Was gehört in den Biomüll? Man konnte selber testen, wie gut man sich auskennt.

Das eigene Knowhow wurde auch in einem Umweltquiz von der Stadtagentur abgefragt - einmal für Erwachsene und einmal für Kinder. Wenn mir ein Kleidungsstück nicht mehr passt, soll ich es wegwerfen? Kann man Kleider auch gebraucht kaufen und wo? Wie oft muss ich duschen und wie heiß soll das Wasser sein? Nicht jedes Kind hat darüber schon einmal nachgedacht.

Was wäre, wenn unsere Bushaltestellen alle so grün bewachsen wären, wie der Unterstand hinter der Klima-Werk-Referentin Nora Schecke?
Was wäre, wenn unsere Bushaltestellen alle so grün bewachsen wären, wie der Unterstand hinter der Klima-Werk-Referentin Nora Schecke? © Sabine Bornemann

Technischer Klimaschutz

Im Gegensatz zum Vorjahr war diesmal der „technische Klimaschutz“ viel stärker vertreten. So erklärten drei Geografie-Studentinnen von der Uni Bonn, was sie in ihrem Kurs „Wasser im globalen Wandel“ gelernt haben. Sie sind Mitglieder des „Hochwasser Kompetenz Centrums e.V.“

Nicht erst seit der Flutkatastrophe im Ahrtal weiß man, welche Wasserschäden auftreten könnten und es gibt wirksame Gegenmaßnahmen, die schon im Vorfeld zu empfehlen sind. Schließlich ist jeder Bürger erst einmal selbst dafür verantwortlich, sich so gut wie möglich zu schützen.

Besucher konnten sich mit ihrem Problem direkt an Fachleute wenden und Erfahrungen austauschen.
Besucher konnten sich mit ihrem Problem direkt an Fachleute wenden und Erfahrungen austauschen. © Sabine Bornemann

Zukunftsinitiative KLIMA.WERK

Man kann nicht einfach auf die Stadt schimpfen, wenn etwas passiert. Nora Schecke von der „Zukunftsinitiative KLIMA.WERK“ zeigte am Beispiel einer total mit Efeu überwachsenen Bushaltestelle, wie unser weitgehend zubetoniertes Umfeld begrünt werden könnte, sodass es atmet und in der Lage wäre, Wasser zu speichern nach dem Modell „Schwammstadt“.

Die Besucher konnten sich auch über Solarenergie, die Nutzung von Wasserstoff, Wärmepumpen oder Energieeffizienzfenster informieren. Vorträge über Imkerei, Klimapolitik und Bikepacking rundeten das Programm ab. Natürlich war auch die Radler-Community in allen Schattierungen vertreten. Das war Austausch und Information im besten Sinne.

Gesamtschullehrerin Johanna Schmitz vereinbart mit dem Wasserstoff-Spezialisten Dieter Mende vom „h2herten" einen Besuch mit technisch interessierten Schülern, um ihnen zukunftsträchtige Ausbildungsfelder jenseits des Mainstreams aufzuzeigen.
Gesamtschullehrerin Johanna Schmitz vereinbart mit dem Wasserstoff-Spezialisten Dieter Mende vom „h2herten" einen Besuch mit technisch interessierten Schülern, um ihnen zukunftsträchtige Ausbildungsfelder jenseits des Mainstreams aufzuzeigen. © Sabine Bornemann