Überfall auf 86-Jährige Gericht entscheidet erneut über falschen Polizisten

Überfall auf 86-Jährige: Strafe für falschen Polizisten reduziert
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Diese Tat macht immer noch fassungslos. Im März des letzten Jahres ist die 86-jährige Senior-Chefin eines Dorstener Unternehmens in ihrer eigenen Wohnung gefesselt und ausgeraubt worden. Einer der Täter stand am Donnerstag (19.10.) erneut vor Gericht.

Der 49-Jährige war bereits Ende des letzten Jahres verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte die Strafe jedoch gekippt. Deshalb hatte das Essener Landgericht die Akten noch einmal auf den Tisch bekommen. Richtig gelohnt hat sich der zweite Prozess für den Angeklagten allerdings nicht. Die Strafe wurde lediglich um drei Monate reduziert – auf nun dreieinhalb Jahre Gefängnis.

Auf dem Stuhl gefesselt

Der Angeklagte hatte sich als Polizist ausgegeben, um an Bargeld und Schmuck der Seniorin zu kommen. Als die 86-Jährige misstrauisch wurde, fesselte er sie mit einem Schal an einen Stuhl. Später wurde sie ins Badezimmer gesperrt. Die Beute bestand aus Goldschmuck im Wert von knapp 2.000 Euro. Der Tresor im Haus konnte nicht geöffnet werden. Die 86-Jährige hatte dem Angeklagten zwar einen Schlüssel ausgehändigt, der hat jedoch nicht gepasst.

Richter Markus Dörlemann sprach beim neuen Urteil von einer „ganz schlimmen Tat“. Der Angeklagte, der schon mehrfach im Gefängnis war, stehe nun am Wendepunkt. Beim nächsten Verbrechen drohe die zeitlich unbefristete Sicherungsverwahrung – zum Schutz der Allgemeinheit.

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