Testbetrieb in Fußgängerzone Dorsten So geht es mit den Hochsicherheitspollern weiter

Fußgängerzone: Hochsicherheitspoller gehen in den Testbetrieb
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Die Corona-Zeit, Liefer-Probleme, technische Pannen - das waren die Gründe, warum sich der Startschuss für die Hochsicherheits-Polleranlage, die im Zuge des Groß-Umbaus der Dorstener Fußgängerzone errichtet worden ist, immer wieder verzögert hat. Lange fehlten auch die vier vollautomatischen Poller, die jeweils in der Mitte der vier Stadteingänge das „Herz“ der Anlage bilden sollen.

Folge: Zu den Hauptgeschäftszeiten fahren weiterhin Fahrer von Liefertransportern durch diese Lücken in die Fußgängerzone, obwohl sie es dann eigentlich nicht mehr durften.

Doch das wird sich bald ändern: Wie die Stadt mitteilt, gehen die Hochsicherheitspoller in ein paar Tagen in den technischen Testbetrieb, voraussichtlich ab Juni dann in den Regelbetrieb. Erste Hinweisschilder wurden bereits installiert.

Das heißt, das ab dem 19. Februar (Montag) die Poller immer hochgefahren sind und die Zufahrten versperren - sich aber zunächst noch ohne zuvor erteiltes Berechtigungssignal automatisch absenken, wenn ein Fahrzeug langsam bis auf etwa einen Meter an den Poller heranfährt und damit die Induktionsschleife erreicht.

In der zweiten Phase ab Juni sollen die Sperrpoller in den Regelbetrieb gehen, in dem tagsüber in den Hauptgeschäftszeiten zwischen 11 und 19 Uhr die Poller nur noch dann abgesenkt werden können, wenn das Ordnungs- und Rechtsamt zuvor auf Antrag eine entsprechende Ausnahmegenehmigung ausgestellt hat.

Hierbei wird die Handynummer des Antragsstellers im System hinterlegt. Der Antragssteller ruft sozusagen mit seinem Handy den Poller an, wenn er auf der Induktionsschleife steht. Der Poller fährt dann herunter. Anlieferer, Zusteller und Paketdienste werden gebeten, sich rechtzeitig vor dem Regelbetrieb darauf einzustellen.

Auch am Essener Tor sind bereits Hinweisschilder auf die Hochsicherheitspoller installiert worden.
Auch am Essener Tor sind bereits Hinweisschilder auf die Hochsicherheitspoller installiert worden. © Michael Klein

„Mehr Sicherheit gewährleisten die Poller auch schon im Testbetrieb: Durch das Heranfahren und Abwarten, bis die Sperre abgesenkt ist, wird es auch dann schon unmöglich sein, mit hoher Geschwindigkeit in die Fußgängerzone einzufahren“, so die Stadt. Der Probebetrieb biete zudem die Gelegenheit, Störungen im Ablauf zu erkennen, bevor eine Zufahrt nur noch mit Berechtigung möglich ist.

Auch noch vorhandene Schäden können in der Zeit des Probebetriebs behoben werden. Ein Beispiel sei ein halbautomatischer Poller in der Bauhausstiege, der nachgearbeitet werden muss und darum in der technischen Testphase abgesenkt sein kann.

Ampeln geben Signale

Die Zufahrten zur Fußgängerzone wurden mit insgesamt 46 Pollern abgesichert. In den Hauptzufahrten steht jeweils ein vollautomatischer Poller, in den Nebenzufahrten ist die Einfahrt in die Fußgängerzone grundsätzlich ausgeschlossen. Ampeln signalisieren den Bewegungszustand (rot = Poller oben, grün = Poller unten).

Der Regelfall ist, dass die Poller geschlossen sind. Das Hoch- und Runterfahren des Pollers wird zusätzlich signalisiert mit optischem (roter Leuchtkranz an vollautomatischem Poller) und akustischem Signal. Der Poller fährt umgehend nach der Durchfahrt des Fahrzeugs wieder hoch.

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