Bislang hat die Dorstener Tafel ihre Lebensmittelausgabe auf 200 Quadratmetern gestemmt. Nach dem Umzug in die ehemalige Aldi-Filiale an der Alleestraße stehen mehr als 500 Quadratmeter zur Verfügung.
Mit dem Raumangebot ist auch die Nutzer-Zahl gestiegen: 1.700 Menschen versorgen sich regelmäßig aus dem Tafel-Sortiment - rund 500 Kunden mehr als noch vor ein paar Wochen. Wie Vorsitzender Herbert Rentmeister beim offiziellen Eröffnungstermin vor geladenen Gästen berichtete, ist zum Glück auch die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestiegen: 85 Männer und Frauen machen jetzt bei der Tafel mit.

„Die Tafel ist mitten in der Gesellschaft und mitten in der Stadt angekommen“, sagte Rentmeister in seiner Begrüßungsrede am Dienstag. Die fröhlich-freundliche Schaufensterwerbung trage ihren Teil dazu bei, dass die Tafel längst keine Hinterhof-Adresse mehr sei, die Menschen verschämt aufsuchten, wie es vor zwei Jahrzehnten noch der Fall gewesen sei.
Die Alleestraße 17 ist inzwischen die dritte Adresse in der 22-jährigen Geschichte der Dorstener Tafel: nach Anfängen in einem Kellerraum der Evangelischen Kirche und der langjährigen Heimat im Barkenberger Handwerkshof nun also Supermarkt-Niveau im ehemaligen Aldi-Markt.

Dort ist nicht nur das Einkaufen komfortabler geworden, auch das Arbeiten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen weniger tragen, können die Ware auf Rolltrolleys bewegen. „Die Arbeit ist um 200 Prozent leichter geworden“, freut sich einer der Sortierer.
Dass Waren auch auf Euro-Paletten bleiben und untergebracht werden können, verdankt die Tafel der Firma August Preuß. Deren Azubis und junge Gesellen und Gesellinnen haben kostenfrei ein Palettenregal entwickelt, gefertigt und aufgebaut.
Dank an die Stadtgesellschaft
Herbert Rentmeister und seine Vorstandskollegin Ursula Riedel hatten eine Menge Dank an viele Teile der Dorstener Stadtgesellschaft zu überbringen, allen voran dem Vermieter Johannes Beisenbusch.
Dem Lions Club Hanse und der Vereinten Volksbank verdankt die Tafel ein großes Kühlhaus, dem Umzugsunternehmen Lüning einen reibungs- und kostenlosen Umzug, der eine lediglich einwöchige Schließungszeit notwendig machte.

Spendenbedarf ist groß
Die Kunden der Tafel, die halbjährlich ihre Bedürftigkeit mit dem Dorsten-Pass nachweisen müssen und dann alle 14 Tage zu einem Einkauf berechtigt sind, haben sich schon an die neue Einkaufssituation gewöhnt. Und das Team hofft auf weitere Arbeitserleichterungen durch eine Industriespülmaschine für die Gemüsekisten und lebensmitteltaugliche Sortiertische aus Edelstahl.
Die Tafel ist weiterhin von Spenden abhängig: Lebensmittel, Geld und Zeit sind stets hochwillkommen. Interessenten für alle Bereich werden fündig auf www.dorstener-tafel.de
Wie die Tafel funktioniert, sehen Sie auf dorstenerzeitung.de