Stromkosten zu hoch Die ersten Dorstener müssen Sozialleistungen beantragen

Kosten zu hoch: Die ersten Dorstener müssen Sozialleistungen beantragen
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Die Verbraucherzentrale in Dorsten wird aktuell von Anfragen überrannt, denn einige Kunden können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. „Die ersten Verbraucher müssen Transferleistungen beantragen“, erklärt Ruth Pettenpohl, Leiterin der Verbraucherzentrale in der Stadt, die Abschläge für Strom lägen bei einigen Kunden bei bis zu 1.000 Euro, „da müssen dann teilweise Wohngeld oder Sozialleistungen oder die Grundsicherung beantragt werden.“

Deadline für E.VITA-Kunden

In manchen Fällen hätten die Verbraucher aber eine Möglichkeit gehabt, den hohen Rechnungen zu entgehen: ein Sonderkündigungsrecht wegen der Preissteigerung. Erst wenn die entsprechende Frist verstrichen sei, gäbe es keine rechtlichen Möglichkeiten mehr, aus dem Vertrag auszusteigen.

Pettenpohl geht davon aus, dass künftig noch mehr Dorstener in die Situation kommen werden, dass sie ihre Stromrechnung nicht ohne die Hilfe des Staates bezahlen können: „Das dürfte erst der Anfang sein.“

Um dem entgegenzuwirken, erinnert sie an eine wichtige Frist für alle Kunden von E.VITA. Der Stromanbieter erhöht seinen Hochtarif ab dem 1. November auf 107 Cent pro Kilowattstunde, Grundversorgers E.ON berechnet 23,535 Cent.

Umso wichtiger sei es, dass Kunden von Evita bis zum 31. Oktober von ihrem Recht auf eine Sonderkündigung Gebrauch machten. Auf der Homepage des Verbraucherschutzes gibt es dafür sogar einen Musterbrief.

Ruth Pettenpohl erklärt, dass besonders Kunden von E.VITA mit Nachtspeicherheizungen betroffen seien. Selbst bei einem Ein-Personen-Haushalt und einem sparsamen Verbrauch könnten bei den neuen Preisen Abschläge von bis 800 Euro fällig werden.

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